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Flores
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Faial
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Corvo
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São Jorge
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Graciosa
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S. Maria
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Azoren Insel Corvo
Corvo ist mit nur 17.4 km2, 6 km Länge und 4 km Breite die kleinste der Azoreninseln. Sie wurde 1452 nach der Insel Flores
vom portugiesischen Kapitän Diogo de Teive entdeckt, nachdem er,
unterstützt von Heinrich dem Seefahrer dem portugiesischen Förderer der Seefahrt,
bereits 1451 seine Anker vor der Insel Terceira ausgeworfen hatte.
Im Buch
"Le Histoire della Vita e dei Fatti di Cristóforo Colombo", schrieb Fernando Kolumbus,
Sohn des Christoph Kolumbus, dass Diogo de Teive
150 Seemeilen ostwärts vor der Insel Faial segelte und Vögel sichtete, die nur an Land leben.
Er fuhr in die Richtung, aus der die Vögel kamen und entdeckte so die beiden Inseln.
Diogo de Teive war es, der den beiden benachbarten Inseln die Bezeichnung Blumeninseln (Flowered Islands) gab.
Das heutigen Flores taufte er in "Santa Iria" und
das heutige Corvo in "S. Tomás". Er hatte alle (Entdecker)Rechte an den Inseln, zog es
aber vor, sich auf der Insel Madeira lukrativeren Geschäften zuzuwenden, speziell dem Anbau von Zuckerrohr.
Nach seinem Tod fielen die nie in Anspruch genommenen Rechte an den Inseln
Flores und Corvo an seinen Sohn João de Teive, der sie an Fernão Teles de Meneses verkaufte.
Um die Blumeninseln namentlich unterscheiden zu können, verblieb Flores bei
"Blumen" und die kleinere der beiden Inseln wurde von "S. Tomás" in "Corvo" umbenannt.
(c) http://cvc.instituto-camoes.pt
Obwohl das portugiesische Wort "Corvo" in Deutsch "Rabe" bedeutet, handelt es sich bei der Namensgebung nicht um Raben, sondern um Komorane,
die in portugiesischer Übersetzung als "Seeraben" (Corvos Marinhos) bezeichnet werden.
Auf der Insel Corvo leben heute etwa 400 Einwohner.
Der grösste Ort der Insel
Vila Nova do Corvo befindet sich an der Südküste und ist der Nachbarinsel Flores zugewandt.
Nach Corvo kommt man per Flugzeug (kleiner Flughafen mit einer Piste von 850 m) oder innerhalb 75 min Fahrtdauer (Distanz 24 km) mit
dem Schiff von Flores aus. Die Schiffe fahren zweimal pro Tag.
In der Regel nehmen Besucher der Insel Flores die Möglichkeit in Anspruch, einen Abstecher nach Corvo zu machen,
da die Insel zu isoliert und zu weit von den anderen Azoreninseln entfernt liegt und auch zu klein ist, um die gesamte Urlaubszeit dort zu verbringen.
An der Westseite der Insel Corvo findet der Besucher grüne Hügel, Felder, Weideflächen und Gärten, im
östlichen und nördlichen Teil ist die Insellandschaft felsig.
Wie alle Inseln der Azoren, ist auch Corvo vulkanischen Ursprungs.
Auf Corvo wird hauptsächlich Gemüse, Mais und Melonen angebaut.
Die Insel entstand vor 2 Millionen Jahren nach einem gewaltigen Vulkanausbruch unterhalb der Meeresoberfläche.
Den gewaltige Krater mit einer Ausdehnung von 3.7 km und einer Tiefe von
300 m
im Zentrum der Insel kann man ersteigen. Der höchste Punkt des Eilands ist der Monte Grosso (Morro dos Homens) mit 770 m.
Es gibt eine Straße von Vila Nova do Corvo, auf der man zum Krater fahren kann. Man kann diesen Weg auch langwandern, was
ungefähr 2 bis 3 Stunden in Anspruch nimmt.
In Vila Nova do Corvo kann man die Kirche «Igreja de Nossa Senhora dos Milagres» und drei kleine Windmühlen zu besichtigen.
Die Hauptattraktion der Insel ist und bleibt die Landschaft einer kleinen pittoresken Vulkaninsel mitten im Ozean.
Dazu gehören unbestritten der riesige Vulkankrater und die bizarren Basaltfelsen "Cavaleiro e do Marco".
Nach der Entdeckung der Insel um 1450 blieb die isolierte kleine Insel zwei Jahrhunderte unbewohnt, wohl auch, weil es keinen sicheren Hafen gab.
Im 16. Jahrhundert begann die Besiedlung und
wurde von Korsaren als sicherer Unterschlupf genutzt. Die Bevölkerung, in der
Hoffnung auf Schutz, stellte ihnen Nahrung zur Verfügung und reparierte deren Boote.
Im 19. Jahrhundert kamen amerikanische Walfänger und heuerten die jungen Männer an, die schon bald für ihren
Wagemut auf See und beim Walfang Ruhm erlangten.
Das war auch der Beginn einer jahrzehntelang andauernden Emigration und die einzige Möglichkeit für junge tatkräftige Männer,
der einsamen kargen Insel zu entfliehen.
Corvo vom Meer aus gesehen - Foto:(c) Manuel Garcia
Die Emigranten schickten ihren zurückgebliebenen Familien fleissig Dollar und obwohl die
Insel zu Portugal gehört, gab es dort bald mehr Dollar
im Umlauf als Escudos.
Im Jahre 1963 wurden die ersten Stromkabel verlegt und seit 1973 gibt es Telefon (und nun auch Internet).
Davor wurde Kontakt per Funk aufgenommen, wenn ein Priester oder Arzt benötigt wurde und als es noch keinen Funk gab, behalf man sich mit Rauchzeichen zur Nachbarinsel Flores hin.
Heute ist die Insel Corvo mit seiner Hauptstadt Vila Nova do Corvo die kleinste Gemeinde Europas.
Vor der Emigrationswelle leben bis zu 1000 Menschen auf Corvo. Es gibt keine Industrie oder nenneswerte Landswirtschaft, ausgenommen die Käseherstellung.
Die Anbauflächen von Obst und Gemüse reichen für die Eigenversorgung.
Die Einwohner sind sehr freundlich und hilfsbereit zu Besuchern, da sie doch selbst auf ihrer Insel nicht viel Neues und Aufregendes im täglichen
Einerlei erleben. Man kennt sich und schliesst auch die Häuser nicht ab, wenn man weggeht.
Auf der Insel wird portugiesisch gesprochen, allerdings hat sich durch die Isolation über Jahrhunderte hinweg ein eigener Dialekt gebildet.
Caldeirão - Vulkankrater - (c) Manuel Garcia
Unterkunft auf der Insel Corvo
Einfaches Gästehaus Comodoro
Das Gästehaus Comodoro befindet sich im Ort Vila Nova do Corvo - Caminho Do Areeiro
7 Zimmer vorhanden,
mit Bad, TV und gratis Internetzugang, offene Küche
ein gemeinschaftliches Wohnzimmer und Terasse,
Frühstück und Transfers garantiert
http://www.logitravel.pt/hoteis/hotel-guest-house-comodoro-corvo-10707359.html
Insel Corvo von Flores aus gesehen - (c) testspiel
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