Römische Ausgrabungen Portugal
Die Besetzung in der Zeit von 193 v.C. der Provinz Lusitanien durch die Römischen Truppen
hinterließ tiefe Spuren im heutigen Gebiet von Portugal.
So wurde die lateinische Sprache der Beginn der portugiesischen Sprachentwicklung.
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Die Römer brachten auch die ersten Industrien mit: Eisenverarbeitung, Steinbergwerke, Kermikherstellung und die Fischkonservierung mittels Salz.
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Der Handel blühte auf, Märkte entstanden, Städte entwickelten sich. Nach Ausbau des Straßen-Netzes wurde auch der Ausbau der Häfen in Angriff genommen.
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Die römische Provinz Lusitânia, deren Zentrum die "Emerita Augusta" war (heute Merida, Autonome Region Extremadura im Südwesten Spaniens),
war in drei Regionen aufgeteilt.
3 Regionen:
Conventus Emeritensis, Conventus Scallabitanus, Conventus Pacensis
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Conventus Emeritensis:
im heutigen Gebiet von Portugal begann im Süden von Ammaia
(S. Salvador de Aramenha - Marvão) dann weiter nach Norden bis zum Gebirge Serra da Estrela und weiter bis zum Fluss Douro (heutiges Resende).
Conventus Pacensis:
Olisippo Felicitas Julia (heutiges Lissabon nah der Serra da Arrábida),
bis Scallabis (Santarém) und Aritium Vetus (Alvega - Abrantes),
bis zum Fluss Tejo. Der Grenzverlauf dieser Teilprovinz entspricht
der heutigen Grenze zu Spanien.
Conventus Scallabitanus:
Küstengebiete im Norden der "Conventus Pacensis" und östlich von "Conventus Emeritensis".
Evora hieß in der römischen Zeit "Ebora Liberalitas Julia", Mertola wurde "Myrtillis" genannt, Alcacer do Sal war "Salacia Urbs Imperatoria",
Alenquer war "Jerabriga" und Coimbra "Aeminium".
Um den Handel zu fördern entstanden Straßen und Brücken.
Der Bau dieser Straßen wurde, wie in anderen Provinzen auch, von den römischen Erbauern streng unterteilt in
Staatsstraßen, Heerstraßen, Provinzstraßen und Privatstraßen.
Eine der noch vorhandenen Inschriften
der römischen Brücke über den Tamega in Chaves:
IMPERANDO CESAR NERVA TRAJANO AUGUSTO,
GERMANICO DACICO, PONTIFICE MÁXIMO,
COM PODER TRIBUNÍCIO CÔNSUL A 5. VEZ,
PAE DA PATRIA, OS AQUIFLAVIENSES,
TRATARAM DE FAZER À SUA CUSTA,
ESTA PONTE DE PEDRA
Römische Straße -
Almargem
sichtbarer Straßenabschnitt der römischen Provinzstraße von Viseu nach Lamego über Castro Daire.
Römische Straße (VIA XVII) -
Macedo de Cavaleiros -
verschiedene Teilstrecken wurden restauriert, so
eine Strecke von 900 Metern nah bei Vila Nova da Rainha. Die Spuren von Rädern sind noch gut zu erkennen.
weiter
Römische Straße -
Murça -
(Verbindung von Porto nach Braga): Sehr gut erhaltene Pflasterung einer römischen Straße.
Zugehörig: römischer Brückenbau über den Fluss Tinhela.
Diese kleine elegante und robuste Brücke mit nur einem Bogen ist ein Beispiel für die außergewöhnliche Baukunst der Römer.
Die Brücke ist 12.5 Meter lang, 3 Meter breit und 5 Meter hoch.
Römische Straße -
Bodiosa-a-Velha
Gut erhaltene Teile der römischen Provinzstraße führen von Cale (Porto) über Sao Pedro
do Sul (römischer Ort mit einer großen Therme) nach Viseu.
Römische Straße -
Ereira -
teilweise gut erhaltene Überreste einer römischen Provinzstraße
von Viseu in Richtung der Region am Fluss Marnel.
Wahrscheinlich hatte sie auch Anschluss an die Staatsstraße von Bracara (Braga) nach Olisipo (Lissabon).
Römische Straße -
Fornos de Algodres -
gut erhaltener Abschnitt der römischen Straße von Viseu nach Celorico da Beira.
Römische Straße -
Gebirge Gerês -
sichtbare Abschnitte von Bracara Augusta (Braga) nach Asturica
Augusta (Astorga) durch das Gerês-Gebirge.
Römische Straße -
Galhardos -
sehr gut erhaltene Abschnitte (auf einer Länge von vier Kilometern)
von Bracara Augusta (Braga) über Cabeço do Vouga - Viseu
(einer der wichtigsten Straßenknotenpunkte) über
das Hochgebirge Serra da Estrela nach Igaeditania (Idanha-a-Velha) zum Endpunkt nach Emerita.
Römische Straße -
Alqueidao da Serra -
in Alqueidao da Serra existiert bis heute ein Abschnitt der Romana de Carreirancha.
Diese Straße ist am 14. August 1385 Nuno Álvares Pereira
mit seinem Heer zur berühmten "Schlacht von Batalha" gezogen.
Römische Straße -
Paranhos da Beira -
Distrikt Seia: Hier ist ein Abschnitt einer römischen Straße und die Ponte Romana do Cambelho
(Römische Brücke von Cambelho).
Römische Straße -
Crasto de Campia -
Überreste einer römischen Nebenstraße.
Römische Straße -
Guardao im Bezirk Tondela -
nah beim Caramulo-Gebirge (Calçada Romana de Guardão).
Sehr gut erhaltener Abschnitt einer römischen Provinzstraße etwa 3.50 Meter breit, beginnend in Viseu.
Es ist anzunehmen, dass ein
Anschluss an die Staatsstraße von Bracara (Braga) nach Olisipo (Lissabon) bestand.
An der Kapelle "São Bartolomeu" ist eine römische Inschrift sichtbar.
Römische Straße -
Paranho de Besteiros -
dieser gut erhaltener Abschnitt war Bestandteil der römischen Straße von Marnel nach Viseu.
Römische Straße -
Pedreira -
die sichtbaren Reste der Straße nahe einer kleinen römischen Brücke gehörten zur
Staatsstraße von Bracara Augusta (Braga) nach Limia (Ponte de Lima), Tudae (Tui) Lucus (Lugo) und Asturica Augusta (Astorga).
Römische Straße -
Ranhados (bei Viseu) -
dieser Straßenabschnitt war Bestandteil der römischen Straße von
Viseu über Alcafache nach Seia und Gouveia.
Römische Straße -
Rubiães -
die Straßenreste an der Anfahrt zu einer
römischen Brücke gehörten zu der 445 km langen Staats-Straße von Bracara Augusta (Braga) über Limia (Ponte de Lima), Valença, Tudae
(Tui) und Lucus Augusti (Lugo) nach Asturica Augusta (Astorga).
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Fotos: (c) Rui Ornelas, (c) Portuguese_eyes, (c) darioalvarez