Portugal ✠ Unesco Kultur und Naturerbe
Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die
aufgrund ihrer Einzigartigkeit weltbedeutend und unersetzlich sind.
Stätten des Weltkulturerbes sind mit einem
K, Stätten des Weltnaturerbes mit einem
N markiert.
Die Anerkennung seitens der UNESCO begann für Portugal im Jahre 1983, als dem historischen Zentrum von Angra do
Heroísmo, dem Kloster "Batalha", dem Kloster "Mosteiro dos Jerónimos" und dem Turm "Torre de Belém" sowie der
Christusritterburg in Tomar "Convento de Cristo"
der Titel Weltkulturerbe verliehen wurde. Drei Jahre später erhielt Evora im Alentejo die
Auszeichnung und kurze Zeit danach das Kloster von Alcobaça.
Im Jahre 1995 schaffte es Sintra nah bei Lissabon verdientermaßen mit seiner romantischen
Kulturlandschaft auf die Liste der Unesco.
Ein Jahr darauf durfte sich Porto in Nordportugal über den Titel freuen,
gefolgt von den prähistorischen Steinritzzeichnungen im Tal
"Vale do Rio Côa" am Fluss Águeda.
Im Jahre 1999 wurde der aussergewöhnliche Lorbeerwald "Floresta Laurissilva" auf der Insel Madeira zum Naturwelterbe ernannt und
2001 das historische Zentrum von Guimarães. Im gleichen Jahr erhielt auch das Weinanbaugebiet am Fluss Douro "Alto Douro Vinhateiro" eine Auszeichnung als
unersetzliche Kulturlandschaft. Ebenfalls ein Weinanbaugebiet, wenn auch von anderer Art als die Weinfelder am Douro, ist das
Weinanbaugebiet (Paisagem da Cultura da Vinha) auf der azorianischen Insel Pico, dass den Titel im Jahre 2004 in Empfang nehmen durfte.
Im Jahre 2012 feierte man in Elvas (Alentejo) die Anerkennung als Stadt mit dem größten Fort der Welt.
Im Juni 2013 ging der Titel Weltkulturerbe an die uralte Universität mit seiner vergoldeten Bibliothek und die Altstadt von Coimbra.
Im Jahre 2012 bewarb sich Lissabon mit dem Fado -
weiter - als kulturelles Welterbe (Inscribes Fado,
urban popular song of Portugal on the Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity). Bei einer Sitzung
in Bali stimmten die 23 Delegierten einstimmig dem Aufnahmeantrag zu, nachdem ein Fado von der Fadosängerin
Amália Rodrigues
(1920 - 1999) abgespielt worden war.
Chronologie Unesco-Weltkulturerbe Portugal
* 1983 - Hieronymuskloster und Turm von Belém in Lissabon
* 1983 - Kloster Batalha weiter
* 1983 - Christuskloster in Tomar weiter
* 1983 - Altstadt Angra do Heroísmo (Azoren, Insel Terceira) weiter
* 1986 - Historisches Zentrum von Évora (Alentejo) weiter
* 1989 - Kloster Alcobaça weiter
* 1995 - Kultur-Naturlandschaft Sintra weiter
* 1996 - Historisches Zentrum von Porto weiter
* 1998 - Felszeichnungen im Vale do Côa weiter
* 1999 - Lorbeerwald von Madeira (Floresta Laurissilva) weiter
* 2001 - Weinregion Alto Douro (Alto Douro Vinhateiro) weiter
* 2001 - Historisches Zentrum von Guimarães weiter
* 2004 - Weinbaukultur der Azoren (Paisagem da Cultura da Vinha) - Insel Pico weiter
* 2012 - Größte Festung der Welt in Elvas ist Weltkulturerbe » weiter
* 2013 - Universität und historisches Stadtzentrum Coimbra ist Weltkulturerbe weiter
[K] Universität Coimbra Unesco-Weltkulturerbe
Die Universität von Coimbra gehört seit Juni 2013 zum auserwählten illustren Kreis vom Weltkulturerbe der UNESCO.
Sie ist die älteste Universität Portugals und eine der ältesten in Europa. Sie wurde im Jahre 1290 vom portugiesischen König Dionysius gegründet.
Neben der Universität mit der vergoldeten Bibliothek, gehört auch die Straße "Rua da Sofia" sowie der alte Stadtkern zum Weltkulturerbe.
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[K] Sintra Unesco-Weltkultur-Naturerbe
Sintra ist ein Ort, wo Gebirge und der Atlantik aufeinandertreffen, ein Flecken Erde, wo die Natur voller Geheimnisse und Zauber ist.
Sintra, nicht weit entfernt von Lissabon entfernt, war früher die Sommerresidenz der portugiesischen Könige.
Das Städtchen ist umgeben von der "Serra de Sintra", einem verwunschenem Gebirge,
dessen Pflanzen, wie exotische Palmen, uralte Bäume und seltene Farne wunderbar
gedeihen.
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[K] Angra do Heroismo (Azoren Insel Terçeira) : Unesco-Weltkulturerbe
Diese Stadt, die von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurde, ist voller
Sehenswürdigkeiten, die eine einstmals goldenen Zeit bezeugen.
Heute kann man eine einmalige Mischung aus portugiesischer, brasilianischer, englischer und amerikanischer Architektur besichtigen.
Die Altstadt von Angra wurde 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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[N] Pico (Azoren) Unesco-Weltnaturerbe
Pico (deutsch: "Gipfel, Bergspitze") ist die zweitgrößte Insel der Azoren. Mit 2351 m ist der Vulkan Pico der höchste Gipfel der Azoren und ganz Portugals. Der Pico scheint vom Meer aus gesehen eine in den Himmel aufragende Statue zu sein.
Ein Wolkenkranz umgibt den Berg auf der gleichnamigen Insel Pico, die mit São Jorge und Faial die
Zentralgruppe des Azorenarchipels bildet, und verleiht ihm ein geheimnisvolles Aussehen. Besonders ist der Weinanbau auf dem vulkanischen Gelände.
Es sind diese Weinberge, die 2004 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden.
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[K] Evora Unesco-Weltkulturerbe
Der Ursprung von Evora, eine der bedeutendsten Kunst- und Kulturstädte
in Portugal geht auf die Römer zurück, sehr gut belegbar am noch
teilweise erhaltenen "Tempel der Diana".
Er steht als Ruine im Stadtzentrum von Evora.
Um 700 wird Evora dann von den Mauren erobert. Sie nennen die Stadt "Yebora".
Typisch für
Evora ist deshalb der stark maurisch geprägte Mudejar-Stil.
Evora, zum Kulturwelterbe ernannt ist ein exellentes Beispiel einer Stadt, die ruhmreiche Zeiten im Laufe
der Geschichte erlebt hat, wo sich architektonisch die Gotik sich mit dem dekorativen Einfluss des Islams verbindet.
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[N] Madeira Unesco-Weltnaturerbe
1999 erklärte die UNESCO den
"Lorbeerwald Laurisilva" zum Weltnaturerbe der Menschheit. ein Paradies für
Pflanzenliebhaber und Botaniker und alle, die gern wandern.
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[K] Guimaraes : Unesco-Weltkulturerbe
ist die Wiege Portugals - eine voll erhaltene mittelaterliche Stadt. Hier lebte der erste König Portugals Afonso Henriques.
Besonders sind die gusseisernen Balkone und die Vorbauten der Häuser aus Granit, die Architektur der
der alten Herrenhäuser mit den zinnengeschmückten Türmen, die Bögen,
über den engen Gassen und alten gepflasterten Straßen.
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Geschichte Portugal
ab 218 v.Chr. Unterwerfung durch die Römer, 133 v.Chr. wird Lusitanien römische Provinz
5.-7.Jh. Sueben und Westgoten regieren die Iberische Halbinsel
711 Eroberung durch die Mauren
1095 Gründung der christlichen Grafschaft Portucalia zwischen Douro und Minho
1139 Gründung von Portugal, Afonso Henriques
1257 Vertreibung der Mauren aus der Algarve
1498 "Goldenes Zeitalter" der Entdeckungen
1580-1640 Spanische Besatzung
1755 Großes Erdbeben von Lissabon
1807-1822 Invasion durch napol. Truppen, Befreiung und Besetzung durch die Engländer
1910 Ausrufung der Republik
1926-1974 Diktatorische Regimes von Salazar und Caetano
1974 Nelkenrevolution
1986 EG-Beitritt
1998 EXPO in Lissabon
2001 Porto als "Europäische Kulturhauptstadt" anerkannt
Portugal befindet sich zusammen mit Spanien auf der iberischen Halbinsel.
Ab ca. 2000 v. Chr. wandern die Iberer aus Nordafrika kommend, auf der Halbinsel ein. 800 Jahre später gründen die Phönizier
Seefahrerkolonien an den Küsten der Algarve, wiederum 200 Jahre danach kamen Kelten in die Region.
Aus diesem Völkergemisch entstammen die Lusitaner, der den Römern wehrhaft die Stirn boten und im Lateinischen
namensgebend für das Land wurden - Lusitanien.
Ab 450 v. Chr. wird das Gebiet von Karthago erobert und im "Zweiten Punischen Krieg" an Rom abgetreten. Von den
«
Römern wird die Halbinsel als selbstständige Provinz verwaltet.
Die römische Herrschaft endet mit der Völkerwanderung: vor allem Westgoten (ab 416) siedelten sich auf dem Gebiet des späteren Portugal an.
Im Jahre 711 erobern die Mauren das Land, Lusitanien gehört nun zu "Al-Andalus" und wird Teil des Emirats von Córdoba.
Im 9. Jahrhundert beginnt die
christliche Reconquista (Kreuzzug).
Die Mauren widerstehen viele Jahre und werden schließlich vertrieben.
Es entsteht in der Region um Porto die erste "Grafschaft Portucale".
Mit der Übergabe von Portucale durch
Alfons VI. von Kastilien an seines Schwiegersohn Heinrich von
Burgund wird 1096 die zweite Grafschaft Portucale begründet.
Von Beginn an versucht
Heinrich von Burgund die Herrschaft der
Könige von León und Kastilien zu beenden. Heinrich von Burgund wird so zum Stammvater der portugiesischen Königsdynastien.
Unter Heinrichs Sohn und Nachfolger
Alfons I. erlangt das Land 1143 seine Unabhängigkeit und Alfons I. wird König.
1250 ist die "Reconquista" in Portugal mit der Eroberung der Algarve beendet.
Im Jahre 1383 ruft sich
Johann von Avis zum König aus. Er wehrt erfolgreich kastilische Ansprüche auf den portugiesischen Thron in der
Schlacht von Aljubarrota (1385) ab und gründet mit dem Sieg die zweite portugiesische Dynastie: das Haus Avis.
Die Könige der Avisdynastie speziell
König Emanuel I. (1495 bis 1521) führen Portugal als Handels- und Seemacht zu höchster Blüte.
Kolonien in Brasilien, Afrika, Arabien, Indien und China entstehen. Portugal ist in dieser Zeit reichste Nation Europas.
1580 fällt Portugal aus dynastischen Gründen an die spanischen Habsburger. Bis ins Jahr 1640 herrschen die Spanier und Portugal wird
spanische Provinz und verliert Teile seines Kolonialreiches.
Doch 1640 lehnt sich der Adel gegen die spanische Herrschaft auf. Der Herzog von Bragança ruft sich als
Johann IV. zum König aus.
Er gründet die portugiesische Dynastie, das Haus Braganza.
Als Folge des Methuenvertrages 1703 gerät Portugal außen - und wirtschaftspolitisch in Abhängigkeit von England. «
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