Portugiesische Traditionen
Religiöse Prozessionen zu Ehren von S. Pedro
Simão war Fischer am See Genezareth, bevor er sich den 12 Jüngern Jesu anschloss.
Er war verheiratet und hatte einen Sohn. Jesus bat ihn, sein Boot zur Predigt benutzen zu dürfen.
Nach der Taufe änderte er seinen Namen in "Pedro" (Petrus), gründete die erste christliche Gemeinde in Rom und war
somit der erste Papst überhaupt. Jahre später wurde er wie Jesus auch gekreuzigt und ist heute der Schutzpatron
der Fischer. Es wird aufgrund übereinstimmender Angaben in den frühesten Textbestandteilen der Evangelien und
archäologischer Funde angenommen, dass es Simon wirklich gegeben hat, obwohl viele Geschichten auf Legenden beruhen.
In folgenden Gemeinden begeht man in Portugal Ende Juni den S.Pedro-Tag: Montijo,
Seixal und Sintra (bei Lissabon), Povoa de Varzim, Felgueiras, S. Pedro do Sul und Castro d'Aire,
Castro Verde und Evora.
Reich geschmückte Boote, Prozessionen, Feuerwerk, gegrillte Sardinen, Wein, Maisbrot, das Fest wird
mit viel Freude bis zum Sonnenaufgang begangen. Auch in Brasilien und Angola wird dieser Tag gefeiert.
Andere Volksheilige sind "Santo Antonio" und "São Joao" deren Feste hauptsächlich in Lissabon und Porto gefeiert werden.
Bacalhau (Stockfisch)
In Portugal wird Stock- oder Klippfisch; portugiesisch Bacalhau
genannt, zu einer Vielzahl von Gerichten verarbeitet. Neben dem Gericht Feijoada, gehört Bacalhau zu den typischen traditionellen Nationalgerichten.
Im Volksmund heißt es, dass Stockfisch mit 365 verschiedenen Rezepten gekocht werden kann; für jeden Tag des Jahres eins.
Besonders zu Weihnachten steht traditionsgemäβ immer Stockfisch auf dem Tisch, sei es
gegrillt, gekocht oder gebraten, manchmal in kleine Stücke zerschnitten oder mit Eiern vermischt.
Die schmackhafteste Variante ist wohl die Gegrillte, mit Olivenöl beträufelt und Ofenkartoffeln angerichtet.
Andere schwören auf "Bacalhau com natas", die Version mit Sahne im Ofen knusprig überbacken.
Portwein
die englischen Handelsleute siedelten sich in «
Porto am Fluss Douro an, gründeten Handelsfirmen und exportieren den Vinho do Porto in alle Welt. Heute erinnern noch die Boote der Portweinkellereien auf dem Douro an diese Zeit, die Boote haben jedoch heutezutage nur noch touristische Funktion.
Der echte Portwein war schon damals sehr begehrt, was Betrüger auf die Idee kommen ließ,
dem Portwein leichtere Weine minderwertiger Qualität mit kräftiger Farbe und Holundersaft zuzusetzen, was 1737 schließlich zu einer königlichen Verordnung führte, die Holundersträucher in einem Gebiet von je 5 km von den Douro-Ufern sowie das Mischen von weißen mit roten Trauben und die Düngung der Weinberge verbot.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann die "Portwein-Gesellschaft" gegründet. Um Fälschungen zu unterbinden, wurden natürlich auch harte Strafen angedroht.
So für den "Schankwirt der die erwähnte Ordnung ändert oder in die
Fässer der besseren Qualitäten minderwertige Weine füllt oder sie miteinander mischt, zahlt beim
ersten Mal hunderttausend Reis, verliert allen Wein, der bei ihm gefunden wird, an den Kläger
und erhält eine sechsmonatige Gefängnisstrafe; beim zweiten Mal verdoppeln sich die Strafen
und bei einem dritten Verstoss wird er zusätzlich zu diesen Strafen öffentlich ausgepeitscht und in das Königreich Angola verbannt".
In Porto gibt es um die 100 Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten. Man findet neu erbaute Hotels wie auch Hotels mit Fassaden alter und repräsentativer Stadthäuser ("Hotel Eurostars Das Artes").
Im Zentrum von Porto kann man Hotelkomplexe mit altehrwürdigen Charme, Theater, Metro, die berühmte Hafenzone am Fluss Douro und Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen finden. Alle Hotels sind bequem per Taxi vom Flughafen (Aeroporto Porto Francisco Sá Carneiro) aus erreichbar. So liegt das Hotel "Castelo Santa Catarina" ein historisches und sehr romatisches Hotel mit eigener Parkanlage auf dem höchsten Punkt von Porto, nur einen kurzen Spaziergang vom Hafen entfernt.
Der «
Weinbau in Portugal hat eine lange
Tradition. Während im Landesinneren noch schwere
Rotweine und der
Portwein
vorherrschen, kommen aus dem kühlen atlantischen Klima des Nordens leichte Weine wie der
Vinho Verde. Aus dem Alentejo kommen wunderbare Rot - und vor allem Weißweine.
Azulejos - portugiesische bemalte Wandfliesen
Unter «
Azulejos versteht man ein Mosaik aus zumeist quadratischen, bunt bemalten und glasifizierten Keramikfliesen.
Diese wetterfesten Fliesen sind in Portugal fester Bestandteil des Stadtbildes und werden an öffentlichen Monumenten und Gebäuden, Hausfassaden
und Kirchen aber auch Innenwänden und zur Dekoration zu künstlerischen Wandbildern zusammengefügt.
Die portugiesischen Mosaikkacheln/Mosaikfliesen (Azulejos) entstanden demnach erstmals im Jahre 1489 in Anlehnung an andalusische Ornamentfliesen, welche dem portugiesischen König D. Manuel I. bei einer Spanienreise so gut gefallen haben, dass er sie in seinem Sommerschloss in Sintra bei Lissabon anbringen ließ.
Portugal ist das Land Europas in dem es die meisten und wohl auch schönsten Fliesenwände gibt. In fast allen portugiesischen Kirchen, Kapellen und Klöstern, in vielen Herrenhäusern, einfachen Stadthäusern, an tausenden Fassaden - nicht nur in Portugal selbst, sondern auch auf den Inseln, den Azoren und Madeira - sind die Azulejos noch heute so erhalten, wie sie im Laufe der Jahrhunderte angebracht wurden.
Die unterschiedliche Farbgebung wird durch Metalloxyde erreicht: Kobalt (blau), Kupfer (grün), Magnesium (braune, schwarz), Eisen (gelb), Zinn (weiß). Die Fliesen faszinieren noch heute durch ihre Muster, Malereien, die eindrucksvolle Leuchtkraft der Farben und herrliche Glasuren.
Zu Beginn der Keramikfliesen-Produkion gab es keine einheitliche Größe aber ab dem 16.Jahrhundert begann man die Abmessungen auf 13,5 x 14,4 cm zu vereinheitlichen. Die Ornamente und Techniken variierten im Laufe der Zeit. So dekorierte man die Fliesen mit Blumensträußen in Vasen oder Körben.
Foto: kezka - Stocktänzer in Miranda do Douro
Rituelle Masken - Stocktänze
in Miranda do Douro haben sich die traditionellen Bräuche seit Jahrhunderten unverändert erhalten.
Feste, Tänze, eine eigene Sprache (Lingua Mirandesa) und der reiche Schatz an Traditionen werden seit jeher in dieser bergigen Gegend gepflegt. Das Fest der Jungen (festa dos rapazes), die traditionellen Stock-Tänze (Pauliteiros de Miranda) und Volkslieder (Cantares das Janeiras) in der Nacht zum 31. Dezember sind als "Begräbniszeremonie" bekannt. Sie symbolisieren die Verabschiedung des alten Jahres und Begrüßung des kommenden (Enterro do velho). Das traditionelles Dudelsackspiel (gaita de foles), sowie das nur alle 50 Jahre zu Heiligabend veranstaltete Lagerfeuer der Ehepaare (Fogueira dos Casados), das volkstümliche Flötenspiel (flautas), Schweineschlachten und die unverwechselbare Gastronomie der Gegend
Miranda do Douro sind nur einige der Referenzen, die Hand in Hand mit einer atemberaubend schönen Landschaft gehen.
Rituelle Masken wiederum werden in Nordportugal bei rituellen Tänzen benutzt, um böse gefährliche Geister abzuschrecken.
Fado - musikalische Wehmut und Sehnsucht
Der «
Fado wird in der Regel von einer normalen und einer portugiesischen Gitarre
(guitarra portuguesa) begleitet, häufig tritt noch eine Bassgitarre (Viola baixo) hinzu.
Die Instrumente werden traditionell von Männern gespielt.
Wichtige Worte des Fado, die immer in den Liedtexten wiederkehren, sind: Liebe, Schmerz, Schicksal,
Traurigkeit, Verliebtheit, Zärtlichkeit, Mitleid, Verstimmtheit, Glück und Sehnsucht.
Pferde
Foto:(c) amitaf
Wandfliesen
Traditionelle Malerei
Foto:(c) portugal-libelle.com
Fado und Wandkacheln
Fado
Foto: (c) pedrosimoes7
Stierkampf
Stierkampf
Foto: (c) stevendepolo
Traditionelle Gesänge
Traditionelle Lieder
Foto: (c) pedrosimoes7
Trachten Region Minho
Trachten Region Minho
Foto: (c) Tiago Fernandes
Kunsthandwerk
Foto: (c) whl.travel
Rituelle Masken
Masken
Foto: (c) pedrosimoes7
Fischerboote
Fischerboote
Foto: (c) graphiclunarkid
Typische Madeira-Häuser
Typische Madeira-Häuser
Foto: (c) Jiri Brozovsky
Wein und "Tascas"
Wein
Foto: (c) mu foo
Strand - Surfen
Strand - Surfen
(c) Gustty
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