Braga ✽ Nordportugal
•
Amares
•
Barcelos
•
Braga
•
Cabeceiras de Basto
•
Celorico de Basto
•
Esposende
•
Fafe
•
Guimarães
•
Povoa de Lanhoso
•
Terras de Bouro
•
Vieira do Minho
•
Vila Nova de Famalicão
•
Vila Verde
Braga, im Norden Portugals, ist die älteste Stadt des Landes. Der Landkreis Braga unterteilt sich in 23 Gemeinden.
Der Überlieferung nach stammt die Diozese von Braga bereits aus dem 3. Jahrhundert, die historische Bestätigung geht
allerdings auf das Jahr 400 zurück. Sie gehört damit zu den ältesten Diozesen auf der Iberischen Halbinsel.
Sie gilt als Zentrum der Christianisierung von "Gallaecia" wie die Gegend im Nordwesten von Spanien und im Norden von Portugal bezeichnet wurde.
Etwa 138 v. Chr. kamen die Römer unter
Decius Brutus ins Land. Sie gründeten im Jahre 3 v. Chr. an der Stelle des heutigen Braga
die römische Stadt "Bracara Oppidium Augusta" und machten sie zur Hauptstadt des "Conventus Bracarensis" der Provinz Gallaecia.
Nach 711 fiel die Gegend an die Mauren, doch gelang den Christen während der Reconquista die Rückeroberung.
Braga wurde daraufhin Teil der Grafschaft Porto, aus der sich dann Jahre später das Königreich Portugal entwickelte.
Bei einem Besuch der Stadt kann man als Zeugnisse dieser Zeit die älteste Kathedrale Portugals, die Kathedrale "Sé",
den alten Bischofspalast
(heute Universität Minho), die Kapellen aus dem 7. Jahrhundert "Capela São Frutuoso
de Montélios" und "Capela São Salvador de Montélios", Barock-Gärten, Wehrtürme, Brunnen, kunstvolle Wegkreuze,
ein Stadttor und reich ausgestattete Kirchen besichtigen.
Braga ist mit Porto und Lissabon mittels eines Schnellzuges (Alfa) verbunden.
Bis nach Lissabon dauert die Reise 3 Stunden.
Die größten Flüsse der Region: Douro, Cávado und Minho.
Interessant ist in der Umgebung von Braga ein Wallfahrtsort. Braga gehört schon zur bergigen, grünen Region des Minho mit
ausgezeichneten Grünweinen und sehr gutem gastronomischen Angebot. Bis zum Nationalpark Gerês ist es nicht weit. Im Juni feiert Braga das Stadtfest.
Die Straßen sind bunt ausgeschmückt, Umzüge finden statt, es werden gegrillte Sardinen gegessen.
weiter
Kapelle "Jesus da Misericórdia" | hintere Ansicht der Kathedrale | Kinderfest in Braga
Alfons I. (1109 - 1185)
war Graf von Portucalia, Vasall des Königreiches León und erster König von Portugal.
Als Heinrich von Burgund starb, war Alfons erst drei Jahre alt, so dass seine Mutter Theresia von Kastilien die
Regentschaft übernahm, die sie auch Kraft der von ihrem Vater verfügten Mitregentschaft für sich beanspruchte.
Dona Teresa verfolgte ihre eigenen Pläne, die aus einer Vereinigung der Grafschaft Portucalia mit Galicien bestand,
was auf großen Widerstand in der Grafschaft "Portucalia" stieß.
Alfons wurde 1120 von
Paio da Maia dem Erzbischof
von Braga überredet, sich der Grafschaft "Portucalia" zu verpflichten, worauf Dona Teresa ihn zusammen mit dem Erzbischof vom Hof verbannte.
Er stellte sehr jung noch mit Hilfe seiner Gefolgsleute eine eigene Armee auf und begann einen Kampf gegen seine Mutter.
weiter
Jesus do Monte
Rathaus
Kirche Populo
Kapelle Senhora Conceição
Kapelle Senhora da Conceição
Braga
Braga Kinderfest
Blumenkiosk
Obstkios
Garten Santa Barbara
Garten Santa Barbara
Palast Biscainhos
Santuário do Sameiro
Kapelle Senhora da Torre
Torre Santiago
Kirche Santa Cruz
Foto: (c) Joseolgon
Kirche São Marcos
Kapelle São Frutuoso
Kapelle Capela da Glória
Largo Dom João Peculiar
Die Kapelle befindet sich an der Hinterfront der Kathedrale "Sé".
Sehenswert sind die spanisch-arabischen Fresken, Zinnen, ein reich ausgestaltetes Fenster und der Sarkophag von
Dom Gonçalo Pereira, ehemals Bischof in Braga, der die Kapelle mit der Erlaubnis des Papstes im Jahre 1331 für sein eigenes Begräbnis errichten liess.
Turm Torre de Menagem (Stadtmauer-Turm)
Rua do Castelo
Bei dem viereckigen wuchtigen Bau handelt es sich um einen Turm aus Granit, an den im Mittelalter die Stadtmauer grenzte.
Er ist 10 m2 breit und 30 m hoch und im oberen Bereich befindet sich ein Doppelfenster. Auf dem Platz um den Turm befindet sich ein Café und Blumenkiosk.
Archäologisches Museum
Rua dos Bombeiros Voluntários
Das archäoligische Museum der Region Braga wurde 1918 eröffnet.
Zu Beginn war es im ehemaligen Bischofspalast untergebracht, in den 80ger Jahren wurde ein neues
Gebäude gebaut. Sehr interessante römische Funde, hauptsächlich der ehemaligen römischen Stadt
Bracara Augusta, dem heutigen Braga.
Museum Imagem
Rua Conde São Joaquim, 36
Das Museum ist in einem rekonstruierten Stadthaus untergebracht,
zu sehen ist die kulturelle Entwicklung Bragas, u.a. mit Fotografieausstellungen nationaler und internationaler Fotografen.
Kapelle Nossa Senhora da Conceição
Largo de São João do Souto
Die romanische Kapelle wurde vom Bischof
Dom João Coimbra im Jahre 1525 in Auftrag gegeben. Der Innenraum besticht
durch die wunderschöne Deckenbemalung, die blauen Wandfliesen und vergoldeten Holzschnitzarbeiten.
Kirche und Kloster Pópulo
Praça do Conde de Agrolongo
Diese zweitürmige Kirche ist der Jungfrau Maria geweiht, sie wurde Ende des 16.
Jahrhunderts errichtet. Die Fassade ist neoklassisch, der Innenraum ist mit bemalten Wandfliesen
(azulejos) und vergoldeten Holzschnitzarbeiten ausgestattet.
Stadttor Arco da Porta Nova
Rua Conde São Joaquim
Das barock/neoklassische Stadttor stammt aus dem 17. Jahrhundert, Zugang zur Altstadt von Braga.
Auf dem oberen Teil befindet sich die Figur einer Frau - Symbol von Braga.
Ratshaus
Praça Municipal
Sehr schöner barocker Bau aus dem 17. Jahrhundert mit großem Marktplatz und Brunnen davor.
Römische Therme
(Ruínas Romanas de Cividade Braga)
Rua Doutor Rocha Peixoto
Die Therme befindet sich auf der Anhöhe namens
Colina da Cividade. entdeckt wurde es bei archäologischen Grabungen 1977. Es stellt ein öffentliches Badehaus dar,
aus der 2. Hälfte des 1. Jh. und wurde wahrscheinlich bis ins 5. Jh. genutzt.
Kloster Mosteiro de São Martinho de Tibães
Altes Kloster des Benediktiner-Ordens, 6 km von Braga entfernt, in der Gemeinde Mire de Tibães aus dem 11. Jahrhundert.
[ www.mosteirodetibaes.org ]
Quelle Fonte do Idolo
Rua do Raio, Stadtbezirk "São José de São Lázaro"
Der aus Granit gehauene Brunnen stammt aus der Römerzeit (1. Jh.) und
ist den lusitanischen Göttern "Nabia" und "Tongoenabiagus" gewidmet.
(Felswand mit Reliefs und Quelle).
Garten Jardim Santa Barbara »
Die Parkanlage der Heiligen Barbara befindet sich hinter dem mittelalterlichen Bischofspalast
Paço Episcopal Bracarense.
Im Zentrum steht ein Brunnen aus dem 17. Jahrhundert, der ursprünglich zum Kloster
Remédios gehörte.
Kathedrale Braga
Der Bau der Kathedrale begann im Jahr 1070 genau an der Stelle,
wo vorher eine Moschee aus arabischer Besatzungszeit stand.
Der Baustil war ursprünglich romanisch, später wurde er durch gotische, manuelinische und barocke Elemente ersetzt.
Sie ist die
älteste Kathedrale in Portugal und zählt aufgrund ihrer Geschichte
und künstlerischen Bedeutung zu den wichtigsten Bauwerken des Landes.
weiterlesen
Museum Pio XII
Campo de Santiago, 47
Das 1957 eröffnete Museum ist in drei Bereiche unterteilt:
Mittelalterlicher Turm, Medina-Sammlung, Museum Pio XII. Es gehört zurm Erzbistum Braga und ist auf Archäologie und sakrale Kunst spezialisiert.
Zum Museumsfundus gehören Ausstellungsstücke aus der Vorzeit, Keramiken, römische Fundstücke, Fragmente von uralten Säulen und religiöse Objekte.
Palast Biscainhos
aus dem 16. Jahrhundert, dieser Stadtpalast war
ein Adelshaus, von herrlichen Gärten umgeben. Man sollte Palast und Park unbedingt besichtigen.
Im Palast stehen noch heute originale Möbel von dazumal.
Wallfahrtsort Santuario do Sameiro
Avenida do Santuário, Sameiro
"Santuario do Sameiro" nach dem Wallfahrtsort in Fatima das zweitgrösstes Marienheiligtum in Portugal, mit Parkanlagen,
Brunnen, Wegkreuze, eine Kapelle, das "Casa das Estampas", "Casa do Reitor" und ein Restaurant.
Der Bau begann im Jahre 1863.
Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte
5 km nordöstlich von Braga entfernt, Gemeinde Tenões
Bom Jesus do Monte"nmit Standseilbahn "Elevador do Bom Jesus" (aus dem Jahre 1882) und der Via Sacra mit 600 Stufen und 14 Kapellen.
Die Standseilbahn ohne direkten elektrischen Antrieb wurde von Niklaus Riggenbach errichtet und
ist nicht nur die älteste der Iberischen Halbinsel, sondern auch die älteste funktionstüchtige Wasserballastbahn der Welt.
Man kann also die 116 Meter die Treppen hochgehen oder die Seilbahn nehmen Die Kirche
Igreja do Bom Jesus, erstes neoklassisches Bauwerk in Portugal, wurde auf dem Berg von 1784 bis 1811 errichtet.
Kreuzweg Via Sacra do Bom Jesus
Diejenigen, die sich nicht leisten konnten, selbst nach Jerusalem zu pilgern, wollten sich den Leidensweg Jesu Christi,
wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem ezeigt und beschritten wurde, trotzdem so gut wie möglich vergegenwärtigen.
Die Stationen des Leidensweges Jesus werden in der "Via Sacra do Bom Jesus" nachgestellt.
Innerhalb von insgesamt 14 Kapellen werden die Stationen von Jesus auf seinem Leidensweg mittels Skulpturen nacherzählt.
Besichtigen kann man auch die Brunnen der 5 Sinne. (Fonte das Cinco Chagas)
Kapelle Nossa Senhora da Torre
Turm Torre de Santiago
Largo de São Paulo
An die Kapelle grenzt der Wehrturm "Torre de Santiago", ein Gegenstück zum "Torre de Mensagem" in einem anderen Teil der Stadt.
Auf dem Turm befindet sich ein Glockenspiel und ein Schild mit Dankesworten an die Heilige "Nossa Senhora da Torre",
dass Braga von dem schweren Erdbeben 1755 verschont geblieben ist.
Die Kirche ist in das Museum "Museu Pio XII" eingebunden. Im Inneren befinden sich wunderschöne
barocke vergoldete Holzschnitzarbeiten, die von Handwerkern der Stadt Braga ausgeführt wurden.
Kirche Santa Cruz
Largo Carlos Amarante
Die Kirche wurde von 1625 bis 1637 aus Granit erbaut, die Türme
wurden 100 Jahre später errichtet. Der Innenraum ist im Barockstil gehalten.
Kirche São Marcos
Im 18. Jahrhundert errichtete dem Evangelisten Marcus geweihte Kirche.
Kapelle Capela de São Frutuoso
Vorort von Braga - Real - 1.5 km von Braga entfernt)
Die kleine, dunkle Kapelle ist ein westgotischer Sakralbau aus dem 7. Jahrhundert n. Chr.
Sie befindet sich in einem Vorort von Braga, in Real. Die Kapelle kann man nur über die
Kirche "São Francisco" aus dem 18. Jahrhundert betreten. Die römisch-byzantinische Kapelle
ist nach dem aus Ungarn stammenden "Heiligen Fructuosus" benannt, der sich etwa 653 n. Chr. in Dume, nördlich von Braga niederließ.
Die Kapelle ist sein Mausoleum, wurde demnach nicht für Gottesdienste geschaffen.
Der Bau gehört zu einer Gruppe der hervorragenden ibero-visigotischen Quaderarchitekturen,
einer für Westgoten typischen, aber nur auf der Iberischen Halbinsel angewandten Bauweise.
Er nimmt architektonisch gemeinsam mit drei nordspanischen Kirchen eine Spitzenstellung ein.
Die Verwandtschaft des Denkmals mit dem Mausoleum der "Galla Placidia" in Ravenna, einem
Ziegelbau des 5. Jahrhunderts, ist deutlich. Große Unterschiede bestehen jedoch hinsichtlich der Innengestaltung und des Materials.
Bischofspalast Paço Episcopal Bracarense
Der aus Granit errichtete Bischofspalast befindet sich bei der Kathedrale "Sé"
im historischen Zentrum von Braga.
Der Bau wurde vom damaligen Bischof
Fernando Guerra in Angriff genommen.
Das Gebäude zeichnet sich in der Fassade durch klare Formen und im Inneren durch die Kreuzrippengewölbe aus.
Der älteste Teil aus dem 14. Jh grenzt an den Garten «Santa Barbara».
Im Inneren, genauer im linken Teil des Palastes, befindet sich ein riesiger Saal, der durch die aus Granit
geschichteten schmucklosen Wände, seine Ausstattung und klare Linienführung das damalige Zentrum der Macht verkörpert.
weiter »»
1
Fotos: (c) www.jf-real.com (c) portugal-libelle.com