Fundão - Kirschblütenfeste
Um die kulturell unterschiedlich geprägten spanischen Regionen zu einem starken und einheitlichen
Königreich zu vereinen, bedienten sich das katholische Königspaar Ferdinand II. von Aragón und Isabella von Kastilien der katholischen Orthodoxie.
Im Jahre 1478 erbaten Fernando und Isabella beim Papst Sixtux IV. die Erlaubnis die Inquisition in Spanien
einzuführen. Der Papst gab widerstrebend seinen Segen und die Praktiken der Inquisition wurden seitdem durch die Religion legitimiert.
In Spanien kam es dann zu einer Verfolgung der Juden, da die Inquisition die Loyalität der konvertierten Juden
und konvertierten Mauren anzweifelte und davon ausging, dass die ursprünglichen Religionen im Untergrund noch immer praktiziert wurden.
Nachdem die Juden im Jahre 1492 aus Spanien ausgewiesen worden waren, kamen sie nach Portugal, hauptsächlich
in die Region der Cova da Beira (Zentralportugal).
Mit der Ankunft der spanischen Juden begann der ökonomische Aufschwung von Fundão.
Die jüdischen Emigranten, inzwischen in der Mehrzahl zum Christentum konvertiert (Neu-Christen)
errichteten Wohnviertel und Synagogen in Fundão. Man kann sie heute noch
in der Straße Rua da Cale und Rua do Encontro besichtigen.
Die Ankunft der Juden wandelte Fundão von einem unwichtigen kleinen Ort auf der Landkarte in ein aufstrebendes Handels-und Handwerkszentrum.
Leider wurden dann jedoch mit Beginn der Inquisition in Portugal die Juden und Neu-Christen wieder erbarmungslos verfolgt,
ausgewiesen, gefoltert und umgebracht, wie schon zuvor in Spanien.
Die Stadt verlor auf diese Weise einen Großteil vom anfänglichen ökonomischen Aufschwung und Wohlstand.
Fundão ist von den Gebirgen Serra da Gardunha und "Serra da Estrela" umgeben.
Der Fluss Zezere, aus der "Serra da Estrela" kommend, durchfließt die Region Cova da Beira.
Sehenswert in der Stadt sind die Granit-Kapellen São Sebastião und Nossa Senhora da Luz aus dem 15. Jahrhundert.
Wichtige historische Bauten sind die Kirchen Matriz aus dem 18. Jahrhundert sowie die
Misericordia und der Stadtbrunnen Chafariz das Oito Bicas.
Die Umgebung der Stadt ist bergig. Alte Dörfer aus der Zeit des Mittelalters wie
Alpedrinha oder Castelo Novo in der Serra da Gardunha in 556 Metern Höhe
sollte man besichtigen. In Castelo Novo befindet sich ein historisches Museum.
Besuchen sollte man:
Souvenirshop für regionaltypische Spezialitäten: Produkte der Schieferdörfer im Dorf Barroca,
Stausee Albufeira de Santa Luzia,
Stausee Albufeira do Cabril,
Dorf Fajão,
Gebirge Serra da Gardunha,
Gebirge Serra do Açor,
Gebirge Serra da Estrela.
Die folgenden drei Kreise gehören zu Cova da Beira: Belmonte, Covilhã und Fundão.
Der Name Fundão wurde das erste Mal im Jahre 1307 in einem Dokument erwähnt. Damals gab es dort gerade einmal 32 Behausungen.
Aus dieser Zeit blieb das mittelalterliche Dorf Souto da Casa in der Umgebung von Fundão im Gebirge Serra Gardunha bis in die heutige Zeit erhalten.
Die in portugiesisch genannte "Rota da Cereja" (Kirschblütenroute) ist das Exlibris der Region Fundão.
Im April kann man durchs Gebirge an blühenden Kirschplantagen vorbei wandern. Die beschilderte Route ist
10 Kilometer lang. Sie nimmt ihren Anfang im Gebirge Serra do Cavalinho und führt bis zur Serra da Gardunha.
Wenn die Erntezeit gekommen ist, kann man in Fundão Kirschen verschiedenster Züchtungen genießen.
Im Juni beginnen die Festlichkeiten rund um die Kirsche und Gastronomie der Region.
Fundão ist für seine
Kirschblütenfeste
in ganz Portugal und im Ausland berühmt. Auf Grund der geografisch günstigen Lage, einmalig schöner Landschaften, toller Gastronomie und Gastfreundlichkeit
der Einwohner kann man Fundão zu jeder Jahreszeit für Naturliebhaber,
sanften Natur-Tourismus und Kirschenfans empfehlen.
•
http://www.fundaoturismo.pt/destaques/festa-da-cereja

(Seite in portugiesisch)
• Fundão Turismus (Informationen, Buchungen)
• Telef: 27 5779040 • Email: geral@fundaoturismo.pt
Foto: Zé Pinho - Dorf und Burg Castelo Novo
Museum - Palacio do Picadeiro
Museum - Region Fundão
Adresse: Largo D. João V • Alpedrinha
Email: palaciopicadeiro@fundaoturismo.pt
http://www.fundaoturismo.pt
Archäologisches Museum in Fundão
Prähistorische Ausstellung
(Granitblock aus der Bronzezeit und Zeichnungen an Felswänden aus der Steinzeit)
Adresse: Rua do Serrão 13-15 • Fundão
Museumsführung buchen: Email: visitas@museuarqueologicofundao.com
http://www.museuarqueologicofundao.com
Taxi Fundão
Kontakt Taxi
Telefon: (+351) 27 5752707 (Fundao)
Taxi (Handy): 96 7063919 (Silvares)
Talsperre Capinha
Talsperre und Stausee Capinha
Wenn man von Fundão aus die Landstraßen N345 und N346 nimmt, kommt man zum Dorf Capinha an der Talsperre Capinha.
Man kann segeln, angeln und schwimmen.
Barroca do Zêzere - Steinzeitzeichnungen im Fels
Steinzeit-Zeichnungen
Um die Steinzeit-Zeichnungen im Fels zu sehen, muss man die Landstraße N238 bis nach Barroca do Zêzere fahren.
Dort befinden sich auf der rechten Seite vom Fluss Zêzere, im Poço do Caldeirão
in den Fels geritzte Tierdarstellungen und geometrische abstrakte Figuren aus der Altsteinzeit (Paläolithikum).
Diese Zeichnungen wurden im Jahre 2003 zufällig entdeckt.
In Barrocas befindet sich das Museum Centro de Interpretação de Arte Rupestre do Poço do Caldeirão.
Gleich in der Nähe liegen die Minen vom Bergwerk Minas da Panasqueira.
http://arterupestre.aldeiasdoxisto.pt
Unternehmen in Fundão
• traditionelles Handwerk entdecken
• Bergwerke und Minen der Region kennenlernen
• Wandern in den Gebirgen der Region
• Auf den Spuren der Tempelritter
• jüdisches Erbe in Fundão kennenlernen
• das Gebirge "Gardunha" durchwandern
• Schäfer bei ihrem Tagwerk begleiten
•
historische Schieferdörfer besichtigen
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http://www.aldeiasdoxisto.pt
Pilz-Festival Miscaros
Festival do Cogumelo
[19./21. November] im Dorf Alcaide (im Norden der Serra Gardunha, 7 km von Fundão entfernt)
Beim Pilzfestival im Dorf Alcaide geht es um 300 verschiedene Pilzarten, die man im Gebirge Gardunha findet.
Der Pilz "miscaro", in Deutsch
Edelreizker (Lactarius deliciosus) oder Echte Reizker oder Blutreizker ist ein Pilz aus der Gattung der Milchlinge. Der lateinische Name
"deliciosus" bedeutet köstlich und gibt dem Pilzfestival seinen Namen.
Der Speisepilz entfaltet seinen angenehmen, etwas süßichen Geschmack durch kräftiges Anbraten.
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Seite Fundão http://www.cm-fundao.pt