Guarda ✽ in der Serra da Estrela
Zentralportugal | Beira Interior Norte | Serra da Estrela
Guarda ist Sitz des gleichnamigen Bezirkes und Landkreises.
Die Nachbarkreise sind:
Pinhel, Almeida, Sabugal, Belmonte, Covilhã, Manteigas, Gouveia, sowie Celorico da Beira.
Guarda liegt an der Nordostflanke des Hochgebirges.
Überquert man vom spanischen Salamanca aus die portugiesische Grenze, kommt man ins Gebirge
»
Serra da Estrela und nach Guarda, das Eingangstor dieser
bergigen Region.
Die höchstgelegene Stadt von Portugal macht ihrem Namen alle Ehre. Wie ein Adlerhorst thront sie auf einem 1056 Meter hohen Granitmassiv.
Im Mittelalter war Guarda eine der wichtigsten Grenzbefestigungen und Schauplatz zahlreicher Unabhängigkeit-Kämpfe mit Spanien.
Die Stadt wurde im Jahre 1197 als Grenzstadt errichtet. Aus diesem Grund auch der Name Guarda, was soviel wie Wache oder Wächter bedeutet.
Der Rundgang durch Guarda beginnt bei der Barock-Kirche "Misericordia".
Nach der Besichtigung der Kirche folgt der Turm
Torre dos Ferreiros mit dem ältesten Tor der Stadt aus dem 13. Jahrhundert und
der Platz Luis Camões, wo man die mächtigen Granitmauern der Kathedrale
Se Catedral da Guarda aus dem 14. Jahrhundert besichtigen kann.
Die über 100 Figuren in der Kathedrale stellen Szenen aus dem Leben von Jesus Christus dar.
Weiter die Straße Rua Francisco de Passos entlang, kommt man zur
Kirche Vicente, einem barocker Bau aus dem
18. Jahrhundert.
Besonders schön sind in dieser Kirche die Wandfliesen, handbemalte Kacheln, welche das Leben von Christus nacherzählen.
Fotos: (c) nessa.gnatoush, (c) Antero Pires
Nun führt der Spaziergang durch Guarda in das alte Judenviertel.
Dieser Teil der Stadt hat sich das mittelalterliche Flair bis heute erhalten.
Zum Beispiel das Straßenpflaster und die
Türen an den Häusern mit Spitzbögengewölben versetzen den Besucher ins Mittelalter zurück.
Jedes Haus hatte zwei Türen: eine zum Wohnbereich und eine andere zum Geschäft.
Angrenzend an das Judenviertel befindet sich das "Poço do Gado", ein ehemaliges Dirnenviertel, so wie das Judenviertel ein damals isolierter Stadtteil.
Der Burgturm "Torre de Menagem" als Überbleibsel der mittelalterlichen Wehrburg erhebt sich am höchsten Punkt der
Stadt. In seinen alten Mauern befindet sich ein interessantes Museum.
Vom Turm aus hat man einen wunderbaren Panoramablick auf die Stadt, die Umgebung und die imposanten Berge der Serra da Estrela.
Guarda ist die Stadt der fünf "F"
Forte,
Farta,
Fria,
Fiel,
Formosa
Forte: Kraft und Stärke - Burgturm, die Stadtmauern, Berglandschaft.
Farta: Überfluss, Reichtum des Mondego-Tales.
Fria: Kalt im Winter, da sich Guarda im Gebirge der Serra da Estrela befindet.
Formosa: Liebreiz, wegen der natürlichen Schönheit der Landschaft.
Fiel: Treu, weil
Alvaro Gil Cabral, ein Vorfahr vom Seefahrer und Entdecker
Pedro Alvares Cabral,
sich weigerte, nach einem Scharmützel den Stadtschlüssel von Guarda an den
kastilischen König auszuhändigen (1383-85).
Obendrein nahm er an der siegreichen Schlacht von "Aljubarrota" gegen die Spanier teil, was wahrhaft als "treu" bezeichnen werden
kann und deshalb zu den fünf "F" gehört.
Fluss-Strände im Landkreis Guarda
In den »
Flusstälern vom Zêzere und Mondego im
Naturpark Serra da Estrela
befinden sich die Fluss-Strände Valhelhas und Aldeia Viçosa.
Die Badestelle am Fluss Viçosa befindet sich
auf der rechten Seite des Mondego, nah bei der Talsperre Caldeirão in der Gemeinde Aldeia Viçosa.
Die Badestelle Valhelhas befindet sich
auf der linken Seite vom Zêzere, Gemeinde Valhelhas. Ein Campingplatz gehört dazu, zu finden
an der Landstraße EN 232 am Kilometer 79, elf Kilometer von Belmonte, 17 km von Manteigas und 23 Km von Guarda entfernt.
Email: jfvalhelhas@clix.pt
http://valhelhas.planetaclix.pt/turismo.html
Ferienhäuser Hotels in Guarda und Umgebung
Quinta do Pinheiro
Cavadoude (Guarda)
Der Hof Quinta do Pinheiro liegt bei Guarda im Tal des Mondegos direkt am Flussufer.
Agrar-Tourismus, Olivenanbau, Schafzucht.
http://www.quintadopinheiro.com
© quintadopinheiro.com
Hotel Lusitaniaparque
Urb. Quinta das Covas Lote 34
Guarda
http://www.hotellusitaniaparque.com
Hotel Vanguarda
Av. Monsenhor Mendes Carmo - Guarda
http://www.naturaimbhotels.com
Hotel Tourismus Guarda
Praça do Municipio - Guarda
http://www.hturismoguarda.com
Quinta do Moinho
Aldeia Viçosa - Guarda
Natur-Tourismus, Landtourismus
alte Wassermühle, Granithaus, Fluss, Fahrräder vorhanden.
http://www.quintadomoinho.com.pt
© quintadomoinho.com
Hotel Pombeira
http://www.hotelpombeira.com
Gästehaus Santos
Rua Tenente Valadim - Guarda
http://www.residencialsantos.com
Hotel Quinta Avelanais
***
Alvendre - Guarda
Außenpool, Radfahren, Wandern
http://www.aparthotelavelanais.com
Historische Dörfer in der Region Guarda
Almeida
ist Kreisstadt, sie befindet sich 2.5 km entfernt auf der rechten Seite vom Fluss Côa,
7 km von der spanischen Grenze entfernt.
Almeida setzt sich aus 29 Gemeinden zusammen. Vor allem die mittelalterlichen Dörfer
von Castelo Mendo, Castelo Novo, Vila de Almeida sind sehenswert.
Castelo Mendo
ist ein Dorf im Landkreis Almeida in 756 m Höhe, 19 km von "Vila de Almeida" entfernt.
In Castelo Mendo findet jedes Jahr Mitte April ein "Mittelaltermarkt" (Feira Medieval) statt.
Der Besucher erlebt eine "Zeitreise" durch die Kulturen der Vergangenheit.
Castelo Novo
ist eine Gemeinde (Freguesia) im Gebirge "Serra da Gardunha" in 703 Metern Höhe mit 404
Einwohnern. Der Ort gehört zu den zwölf «
Historischen Dörfern Portugals, den "Aldeias Históricas".
Nachweislich existiert Castelo Novo seit der Jungsteinzeit. Aus vergangenen Jahrhunderten ist noch
eine steinerne Anlage zur Wein- und Olivenölpresse aus dem 7. Jahrhundert erhalten, die vermutlich auf die römische Epoche zurückgeht
oder arabischen oder westgotischen Ursprungs ist.
Seit dem Jahre 1208 ist Castelo Novo nachweislich unter dem heutigen Namen dokumentiert.
Im Jahre 1290 ließ König Dinis die verfallende Burg neu errichten.
Der Christusorden hatte in seiner frühen Phase zwischenzeitlich hier seinen Sitz.
1510 erneuerte König Manuel I. in der Stadt Santarém die Stadtrechte (Foral) des Ortes Castelo Novo (Livro de Forais Novos da Beira).
Unter den geschützten Baudenkmälern sind Kapellen, Herrenhäuser, Brunnenanlagen, der Bahnhof der "Linha da Beira Baixa" und
die Burganlage aus dem 13. Jahrhundert sehenswert.
Einige Herrenhäuser des Ortes sind nach Gründung der Historischen Dörfer (Aldeias Históricas) in Landhotels umgewandelt worden,
so das denkmalgeschützte Haus "Casa de São Mateus", auch "Casa de Castelo Novo" genannt.
Foto: (c) LeonardoG
Castelo Rodrigo befindet sich am Fluss Côa, einsam gelegen
auf einer Höhe von 770 Metern Höhe. Die Hinfahrt erfolgt auf der Nationalstraße
N332 (von Almeida kommend) oder "221" (von Pinhel kommend).
Die Mittelalter-Burg stammt aus den Zeiten der christlichen Wiedereroberung der Iberischen Halbinsel (Reconquista cristã).
Die Siedlung wurde von
Alfons IX. von León (1188-1230) erobert.
Obwohl Alfons IX. den hauptsächlichen Teil der "Reconquista" übernahm, ist er
durch seine Schwierigkeiten mit dem Papst aufgrund seiner aufeinanderfolgenden Eheschließungen in Erinnerung geblieben.
Er war es, der die Burg errichten ließ.
Sie gehörte zu einer damals strategisch wichtigen Verteidigungs-Linie mehrerer Burgen in dieser Region
(Castelo de Alfaiates, Castelo de Almeida, Castelo Bom, Castelo Melhor). Der Bau wurde 1209 abgeschlossen. Im gleichen Jahr erhält Castelo Rodrigo die
Stadtrechte. Der Name des Ortes stammt vom einem damaligen Fürsten ab, der sich Rodrigo Gonçalves Girão nannte.
Das Dorf »
Idanha Velha befindet sich 15 km von der Kreisstadt Idanha Nova entfernt,
12 km vom Dorf "Monsanto" und 35 km von der spanischen Grenze.
Linhares da Beira befindet sich
an einem Ausläufer vom Gebirge Serra da Estrela
in 810 Metern Höhe, im Landkreis Celorico da Beira, 4 km von der Nationalstraße N17, die Coimbra mit Guarda verbindet.
Foto: (c) Joaomartinho63
Marialva ist eine Gemeinde (Freguesia) im Landkreis Mêda in schwer zugänglicher bergiger Umgebung (Grantifelsen) auf 580 Metern Höhe
mit 255 Einwohnern.
Bereits im 6. Jahrhundert v.Chr. von keltiberischen Turdulen besiedelt, wurde der
Ort unter den Römern Verwaltungsstadt Civitas Aravorum.
Die Säulen eines Tempels (Jupiter-Tempel) vor einem aus Steinquadern erbautem alten Haus am Platz Largo do Negrilho
stammen vermutlich aus der Zeit des römischen Kaisers
Trajan (98-117). Auch die Burg von Marialva hatte nachweislich ihren Ursprung in der römischen Epoche.
Jahrhundertelang von den Mauren besetzt,
eroberte Ferdinand I. von León im Jahre 1063 die kleine Bergsiedlung, die
ab dann mehrmals den Besitzer wechselte und als Marialba und später Marialva bekannt ist.
Portugals erster König
Afonso Henriques ließ Marialva neu befestigen und besiedeln.
Im Jahre 1179 erhielt Marialva aus seiner Hand erstmals die Stadtrechte.
Marialva wurde 1998 in das "Programm zur Förderung geschichtlich
relevanter Dörfer" mit erhaltener historischer Bausubstanz aufgenommen.
Das Dorf »
Monsanto ist das "portugiesischste Dorf Portugals", eine von 17 Gemeinden im
Landkreis Idanha-a-Nova. Nach Monsanto kommt man auf der Nationalstraße N239 und Landstraße N567.
Das Bergdorf »
Piodão befindet sich im Gebirge Serra do Açôr, Landkreis Arganil. Man kommt hin auf der Nationalstraße N17.
Sortelha
gehört zur Region Beira Alta, Landkreis Sabugal in 773 Metern Höhe im Gebirge
Serra de S. Cornélio.
12 km von Sabugal entfernt und 14 km von Belmonte. Die Anfahrt erfolgt auf der Straße, die Castelo Branco mit Guarda verbindet.
Wandern in der Umgebung von Guarda (Serra da Estrela)
Wanderungen in der Umgebung von Guarda auf
357 km Wegen sind ein Vergnügen und auch für nicht geübte Wanderer leicht zu bezwingen.
Im Winter folgt man dem
Wegweiser zum Mittelpunkt der Serra de Estrela, dem Berg Torre. Stolze
2000 m ist er hoch. Auf seinem Gipfel befindet sich das einzige Skigebiet
Portugals. Vier Skilifte, darunter auch ein Sessellift und neun Pisten mit insgesamt acht Kilometern,
rufen bei Nordeuropäern keine Begeisterungsstürme hervor. Doch angesichts der südlichen
Breitengrade des traditionellen Sommerurlaubslandes Portugal kann sich der Torre im Winter allemal sehen lassen,
zumal im März meist noch genügend Schnee liegt, um Ski zu fahren.
Für weitere Anfragen oder Buchungen steht die Tourismusinformation am Platz Praça Luís de Camões in Guarda zur Verfügung.
Legende Belisandra
Schandpfahl und Burganlage in Castelo Novo
(Foto: Sacavem)
Schon in der Bibel kann man nachlesen, dass sich die Menschen zu allen Zeiten vor Heuschreckenplagen fürchteten.
Vor langer Zeit wurde auch Castelo Novo von einem Heuschreckenschwarm bedroht.
Im Dorf lebte zu dieser Zeit ein Mädchen namens Belisandra, die wegen ihrem Ruf als "Hexe" von den anderen gemieden wurde. Als einzige Begleitung hatte sie eine
Katze. Immer, wenn Belisandra durch das Dorf ging, wurde sie beschimpft und ausgelacht. Auch ihre Mutter Lisandra und Grossmutter Cassandra
erfuhren das gleiche Schicksal; niemand wollte mit den
Frauen etwas zu tun haben. Die Menschen im Dorf ...
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Fotos: (c) Cláudio Franco, (c) GemiTux, (c) Luis M Fonseca