Rio Maior - Gebirge Serra dos Candeeiros
Region: Alentejo,
Bezirk: Santarém,
Landkreis: Rio Maior.
Der Landkreis von Rio Maior grenzt an:
Porto de Mós » Santarém » Azambuja
» Cadaval
» Caldas da Rainha » Alcobaça
» Obidos
Lisboa 80 km, Porto 234 km, Leiria 50 km, Santarém 30 km, Caldas da Rainha 20 km
Geschichte Rio Maior
1177 - Ältestes bekanntes Dokument
« Doacom de falinas e Rio mayor »
1449 D. Pedro, Graf von Coimbra, auf dem Weg nach Alfarrobeira
1619 Gründung der Albergaria Régia
1633 Rio Maior gehört zum Landkreis Vila de Azambujeira
1759 - Gründung Barmherzigkeitshaus Santa Casa da Misericórdia in Rio Maior.
Geschichte Rio Maior
1761 Erster Jahresmarkt
(auch Zwiebelmarkt genannt)
1789 Königliche Straße Estrada Real de D. Maria I entsteht (Lissabon/Rio Maior/Coimbra)
1810 General Junot wird in Rio Maior verletzt (beim 3. französicher Einfall in Portugal)
1834 König D. Miguel übernachtet in Rio Maior vor der "Schlacht von Almoster"
Gastronomisches Event in Rio Maior
Bei diesem gastronomischen Event, jedes Jahr Ende Februar und die erste Woche im März,
stellen die 14 Gemeinden vom Landkreis Rio Maior ihre kulinarischen Spezialitäten, den Wein der Region und Süssigkeiten vor.
Zusätzlich bieten Handwerker ihre traditionellen Erzeugnisse zum Kauf an, wie Korbwaren oder Keramik.
Überall auf dem Markgelände werden provisorische kleine und liebevoll dekorierte "Tascas" (Restaurants) aufgestellt.
Musikkapellen und Folkloregruppen sorgen dafür, dass sich die Besucher,
die stets in Scharen kommen, so richtig wohl fühlen.
Zwiebelmarkt im September
Der Jahresmarkt fand am 15. September 1761 das erste Mal statt, damals noch im Dorf
Arrouquelas, eine Gemeinde von Rio Maior.
Zur damaligen Zeit trafen sich Bauern und Handwerker drei Tage lang neben der Kapelle
S. Sebastião und verkauften Vieh, Stoffe, Kartoffeln und andere landwirtschaftlichen Produkte sowie das Salz der Salinen.
Heute ist er unter dem Namen "Zwiebelmarkt" (Feira Nacional da Cebola) bekannt.
Quellsalz "Salinas de Rio Maior"
Obwohl das älteste noch erhaltene Dokument der Salzfelder aus dem Jahre 1177 stammt
(ein Kaufvertrag des Templerordens in Tomar, mit dem
ein Teil der Saline erworben wurde), ist man sicher, dass schon zu prähistorischen Zeiten das Quellsalz genutzt wurde.
Auch die Römer kannten und bauten das Salz ab.
Das in den Kalksteinfelsen der "Serra dos Candeeiros" gelagerte Steinsalz, welches in Verwitterungs- und Lösungsprozessen aus
dem vor Millionen Jahren hier befindlichen Meer entstand, wird mit dem Regenwasser in unterirdische Grundwasseradern gespült.
Auf dem Gebiet der Salzfelder tritt so ein stark salzhaltiger Grundwasserbach an die Oberfläche.
Das Wasser wird auf Salzfelder
geleitet und der Sonne zum Trockenen ausgesetzt. Mehrere Familien, überwiegend Kleinbauern, haben sich in den siebziger Jahren
zu einer landwirtschaftlichen Genossenschaft zusammenschlossen und verhinderten
den Verfall der Saline. Dieses Salz gehört zu den besten Salzen der Welt.
Für den Export ist nur Quellsalz aus den allerbesten Becken reserviert. Dieses
Salz wird dann im Lager von Hand gereinigt,
bevor es gemahlen und verpackt wird.
Salzkuchen Queijinhos de Sal
Die "Salzkuchen" werden in Handarbeit erstellt, indem das Salz in Formen gepresst und in Holzöfen erhitzt wird.
Dieses Salz ist bei wahren Feinschmeckern überaus beliebt, lange haltbar und wird mit einem Messer je nach Bedarf abgeschabt.
www.quellsalz-aus-portugal.com/salze/cont_salz1.html
Römische Villa bei Rio Maior
Die Römische Villa
"Villa Romana de Rio Maior" stammt aus dem 3. und 4. Jh.
Sie wurde 1983 in Rio Maior entdeckt.
Zuerst nahm man nur eine Probegrabung vor und als man fündig wurde,
begannen die Ausgrabungen in großem Stil. Die ländlich erbaute Villa mit umfangreichem Landbesitz
gehörte wahrscheinlich einem Präfekten der damaligen römischen Siedlung und diente als Meierhof.
Hier wurden Oliven, Weizen, Gemüse und Wein angebaut. Es gab eine Schmiede, keramische Brennöfen,
Webstühle, es wurde Viehzucht betrieben und in den Salinen Salz abgebaut.
Das Salz diente hauptsächlich zu Konservierungszwecken und zur Lederbearbeitung.
Die Erzeugnisse wurden dann in andere Gebiete verkauft, so nach
Eburobritium (Óbidos), Collipo (Leiria), Scallabis (Santarém) und auch an die römische Armee.
Im Moment ist das luxuriöse Haupthaus freigelegt, wo der Besitzer mit seiner Familie lebte.
Die Bäder, Tempel und Unterkünfte der Bediensteten wurden noch nicht gefunden.
Die Römische Villa Romana de Rio Maior stammt aus dem 3. und 4. Jahrhundert.
Die Römische Villa Romana wurde 1983 von Archäologen in Rio Maior entdeckt.
Die ländlich erbaute Villa mit großem Landbesitz gehörte wahrscheinlich einem Präfekten.
Kirche Santa Maria Madalena und Felsenkirche (Alcobertas)
Die Megalith-Kapelle aus der Jungsteinzeit (etwa 15.000 Jahre), verbunden mit der Barock-Kirche aus dem
17. Jh,
steht im Dorf Alcobertas
(zirka 2000 Einwohner), Landkreis Rio Maior. Interessant, dass man diese uralte Felsenkirche
nicht abgerissen, sondern in den Kirchenbau einbezogen und damit erhalten hat.
Als "megalithisch" wurden ursprünglich Megalithgräber (Dolmen) und aufrecht stehende Steine bezeichnet.
Die Megalith-Kapelle in Alcobertas zählt zu den 10 größten und besterhaltensten der Iberischen Halbinsel.
In Portugal existieren nur drei Kapellen dieser Art: in
Pavia, São Brissos und die hier beschriebene in Alcobertas.
Der Kontrast zwischen dem weißen Barock-Bau mit den blauen Wandkacheln (azuleios) und dem jahrtausendalten Dolmen könnte größer nicht sein.
Die Felsenkirche besteht aus acht Stützpfeilern (Material: Kalkstein), auf denen beim Bau ursprünglich ein gewaltiger (inzwischen zerbrochener)
Felsbrocken (Findling, Monolith) als Abdeckung ruhte.
Wie man vor 15.000 Jahren diesen tonnenschweren Stein auf die Stützpfeiler gehieft bekommen hat, ist nicht bekannt.
Zur Zeit bedeckt das kreisförmig geschichtete Mauerwerk ein Dach aus den gleichen Schindeln wie die Kirche daneben.
Der Eingang ist aus zwei Stützpfeilern mit kachelverziertem Stützbogen (17. Jh.)
und einem Stein geformt, der auch als Dach dient. Am oberen Teil befindet sich eine Darstellung der heiligen Magdalena beim Gebet.
Der sehr einfache Altar ist an einem der Stützpfeiler angebracht. Auf dem Altar befindet sich eine Terrakottafigur der Heiligen Ana.
Daneben befindet sich noch ein zweiter altar aus dem 17. Jh. mit einem Abbild der Heiligen Magdalena.
Ethnografisches Museum Rio Maior
Das sehr interessante kleine Museum gibt es seit 1993. Es befindet sich in einem Gebäude, wo sich früher eine Weinpresse befand.
Besichtigen kann man ländliche Werkzeuge, traditionelle Handarbeiten und Hauhaltsgegenstände der Region.
Es wird erklärt, wie die Verarbeitung von Olivenöl, Wein, das Schweineschlachten, sowie die Herstellung von Keramik viele Jahrhunderte lang vor sich ging.
Es gibt eine original eingerichtete Backstube, wo man die Brotherstellung live beobachten kann. Das Brot,
eine Brotsorte mit Wurst gefüllt (pão de chouriço), kann käuflich erworben werden.
Vorbuchung notwendig: Email: turismo@cm-riomaior.pt
Adresse: Museu Rural Etnográfico, Largo Padre Francisco Saramago 1, S. João da Ribeira
Olho de Água in Alcobertas im Gebirge Serra de Aire Candeeiros
Der Bach, genannt Ribeira de Alcobertas, befindet sich im Dorf Alcobertas im Gebirge Serra de Aire Candeeiros.
Er fließt 26 km lang bis zum Ort Rio Maior und mündet dann in den Fluss Tejo.
Die Wasserströmung wird noch heute mittels einer Wassermühle genutzt
(Mahlen von Weizen und Mais). Es gibt einen sehr schönen Picknickpark im Ort Olho de Agua.
Der Bach, genannt Ribeira de Alcobertas, befindet sich im Dorf Alcobertas im Gebirge Serra de Aire Candeeiros.
Die Ribeira de Alcobertas fließt 26 Kilometer lang bis Rio Maior und dann in den Fluss Tejo.
Die Wasserströmung der Ribeira de Alcobertas wird noch heute mittels einer Wassermühle genutzt.
Wenn man von Olhos de Agua ( im Dorf Alcobertas) in Richtung Chãos weiterwandert, sieht man an der Straße die Quelle
Fonte de Chãos, ein Platz zum Erfrischen an heißen Tagen.
Ein Schild in handgemalte Kacheln eingefasst, gibt den netten Ratschlag:
"Respire fundo ... e preserve este local" (Atme tief durch... und erhalte diesen Ort)
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Salz Salz Salz....
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Fotos Salzfelder: (c) bjaglin (c) cm-riomaior.pt
Fotos Olho de Agua: (c) rio-maior-cidadania.blogspot.com, (c) cm-riomaior.pt, (c) Fiore S. Barbato