Santarém, Portugal

Santarém

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Santarém

Santarém - gotische Hauptstadt Portugals



Santarem, als gotische Hauptstadt Portugals bezeichnet, befindet sich in der Region Ribatejo im Landesinneren und ist etwa 3000 Jahre alt. Die Römer - Gründer der Stadt, gaben dem heutigen Santarem den schönenen Namen "Scalabis". Die gotische Stadt ist einer der besterhaltensten mittelalterlichen Orte Portugals mit kleinen und verwinkelten Gassen und uralten Kirchen. Der Landkreis Santarem ist eine Provinz in der Flussebene vom Tejo nordöstlich von Lissabon, die auch in poetischer Weise als Garten Lissabons bezeichnet wird. Die größte und bedeutendste Stadt im Gebiet des Ribatejo ist neben Santarem die Tempelritterstadt Tomar. Santarem gehört seit 2002 aus administrativen Gründen zur Region Alentejo, Lezíria do Tejo. Die Bezeichnung "Ribatejo" wird nicht mehr verwendet.

Santarém
Foto: (c) Samuel Santos - Igreja de S. Nicolau, Santarém

Die Gemeinden vom Landkreis Santarém sind: Abitureiras * Abrã * Achete * Alcanede * Alcanhões * Almoster * Amiais de Baixo * Arneiro das Milhariças * Azóia de Baixo * Azóia de Cima * Casével * Gançaria * Marvila * Moçarria * Pernes * Pombalinho * Póvoa da Isenta * Póvoa de Santarém * Romeira * Santa Iria da Ribeira de Santarém * São Nicolau * São Salvador * São Vicente de Paul * Tremês * Vale de Figueira * Vale de Santarém * Vaqueiros * Várzea. Santarém ist rund 3000 Jahre alt. Die Römer, Gründer der Stadt, nannten sie Scalabis. Santarem war ab 715 in maurischem Besitz, zu dieser Zeit hieß sie Shantarin, bis sie im Jahre 1147 von König D. Afonso Henriques erobert wurde. Nach der Vetreibung der Mauren verblieb Santarém unter dem Schutz der Tempelritter und dem folgenden Christusorden. Die historische Entwicklung kann man auch an weiter Tomar verfolgen, wo die Tempelritter im Mittelalter ihr religiöses und ökonomisches Zentrum errichteten. Santarém ist mit berühmten Namen verbunden. Pedro Alvares Cabral (entdeckte Brasilien), Luís de Camões (berühmter portugiesischer Dichter) und Martim Afonso de Melo, der als Erster China auf dem Seeweg erreichte.
Das heilige Wunder - Santissimo Milagre von Santarem
Die Relique vom Heiligen Wunder befindet sich in der Kirche Santo Estêvão. Das Wunder geschah alten Überlieferungen zufolge im 13. Jahrhundert und wird noch heute von der katholischen Bevölkerung verehrt. Im Jahre 1266 oder 1247 lebte in Santarem eine arme Frau. Ihr untreuer Mann behandelte sie schlecht. Die gemarterte Frau ging zu einer Wunderheilerin, dass diese ein Mittel fände ihrem Leiden ein Ende zu bereiten. Die Wunderheilerin erbat sich eine geweihte Hostie. Die arme Frau ging also in die Kirche Santo Estêvão, beichtete und erhielt die Hostie. Sie wickelte die Hostie in ihren Schleier und verließ die Kirche. Ohne dass sie es bemerkte, begann der Schleier zu bluten. Vorbeigehende Menschen fragten, welch schreckliche Wunde sie wohl habe da sie so blutete. Die arme Frau lief verwirrt nach Hause und versteckte die Hostie in einer Truhe.

Santarém ist ein Buch aus Stein, in welchem die interessanteste
und poetischste unserer aller Chroniken niedergeschrieben steht
Almeida Garrett

Inzwischen kam ihr Mann nach Hause und als sie des Nachts aufwachten, sahen sie aus der Truhe einen hellen Lichtschein quellen. Mann und Frau verbrachten den Rest der Nacht kniend vor der Truhe und beteten. Am Morgen verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer, die Hostie wurde zum Wunder erklärt und zusammen mit dem blutverschmierten Schleier in der Kirche Santo Estêvão aufbewahrt, wo sie sich noch heute befindet. Die Kirche zum Gedenken an das Wunder ist heute ein Wallfahrtsort Santuário do Santíssimo Milagre. Die Menschen kommen hierher, weil sie sich Heilung bei Krankheiten erhoffen und jedes Jahr gibt es Prozessionen zu Ehren des Wunders. Am Ort wo sich das Haus der armen Frau befand, steht heute die Kapelle Ermida do Milagre (Kapelle des Wunders).

D. Anfonso Henriques, der erste portugiesische König (1143-1185)
Santarem Portugal
Foto: (c) joaoa
Sehenswert in Santarem
« Touristeninformation Santarem - Posto de Turismo, Adresse: Rua Capelo Ivens 63

« Santarém - am Fluss Tejo hat sich bei der UNESCO um den Titel "Weltkulturerbe" beworben. Das historische Zentrum ist mit 1.4 km2 das größte erhaltene architektonische mittelalterliche Gebiet Portugals. In Santarém wurden im Laufe der letzten tausend Jahre eine große Anzahl an Kirchen, Kapellen, Klöstern, kunstvoller Brunnen, Brücken und eine Wehrburg errichtet. Ein Teil der Stadtmauer und ein Wehrturm (Torre das Cabaças) sind erhalten geblieben.

« Kirche - Santa Maria da Graça - die Kirche Santa Maria da Graça befindet sich am Platz Largo da Graça mitten im Zentrum Santaréms. Die Kirche gehört zum Kloster Convento dos Eremitas Calçados de Santo Agostinho (Nationaldenkmal seit 1910), eines der bekanntesten Monumente der Stadt und gotischer Architektur in Portugal. In dieser Kirche ist Pedro Alvares Cabral (1467 - 1520) der Entdecker Brasiliens beigesetzt.

« Brücke - Ponte de Alcource - die mittelalterliche gotische Brücke Ponte de Alcource aus dem 14. Jh. befindet sich im erhaltenen mittelalterlichen Teil der Stadt, in der Ribeira de Santarém, nah der Quelle Chafariz de Palhais. Sie verband damals die Straße von Santarém nach » Coimbra. Historiker nehmen an, dass die vierbögige Steinbrücke auf den Fundamenten einer römischen Konstruktion errichtet wurde. (Straße von Scalabis in den Stadteil Sellium)

« Mittelalter-Brunnen Fonte das Figueiras - der Brunnen befindet sich in Santarem im Stadteil São Salvador, in einem kleinen Tal, wo frühere mittelalterliche Behausungen standen (Ribeira). Dieser gotische Brunnen ist seit 1910 Nationaldenkmal, eines der wenigen noch erhaltenen Brunnen aus der Zeit des Mittelalters in Portugal.

« Mittelalter-Burg Santarem - die Burg befand sich viele Jahre in arabischer Hand. Im Zuge der Kreuzritterkriege stürmten König Afonso Henriques (1112-1185) und seine Tempelritter 1147 die Burg bei einem nächtlichen Angriff. Die Aktion ist in einem Manuskript historisch belegt, aufgezeichnet von Mönchen des Klosters Santa Cruz in Coimbra. Von 1171 bis 1181 versuchte der maurische Kalif Yusuf I. sie zurückzuerobern, wurden aber erfolgreich abgewehrt.


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Headerfoto: (c) Beyond Forgetting, Fotos unten: (c) Osvaldo Cipriano (c) magnacasta (c) airdiogo
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