Sobral Monte Agraço, Portugal

Sobral Monte Agraço

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Sobral Monte Agraço



weiter Region: Zentralportugal, Unterregion: Westportugal, Landkreis: Sobral de Monte Agraço
weiter Die Nachbarkreise von Sobral: » Torres Vedras » Alenquer » Arruda dos Vinhos » Mafra.
weiter Gemeinden Kreis Sobral Monte Agraço: Santo Quintino, Sapataria, Sobral de Monte Agraço.
weiter Touristcenter: Biblioteca Municipal, Rua do Município, E-mail: turismo@cm-sobral.pt

Sobral de Monte Agraço ist ein kleiner Landkreis 40 km von Lissabon und 10 km von Torres Vedras entfernt. Der Ort befindet sich am rechten Ufer des Flusses "Sisandro". Das älteste bekannte Dokument stammt vom 1. Oktober 1186. Es ist eine Schenkungsurkunde von König D. Sancho an den damaligen Bischof von Evora. Der Ort war viele Jahre Eigentum der Jesuiten in Evora. Die fruchtbare Region, im Volksmund auch "Garten vor Lissabon" genannt, diente hauptsächlich der Landwirtschaft. So waren Weinanbau, Gemüse, Kartoffeln, Getreide und Obst die wichtigsten Produkte, die vor den Toren Lissabons angebaut wurden. Die zahlreichen Windmühlen, strategisch auf den zahlreichen Hügeln positioniert, sorgten für das Mahlen des Korns, bevor es abtransportiert wurde. In Sobral ist der Platz Praça Dr. Eugénio Dias in pombalinischer Architektur sehenswert. Im Gebäude, wo das Rathaus untergebracht ist, befindet sich eine Steinplatte mit Inschrift, der dem Besitzer und Erbauer Joaquim Inácio da Cruz Sobral von König Joseph I. mit der Genehmigung übergeben worden war, das Herrenhaus und den Marktbrunnen errichten zu dürfen. Am Platz befindet sich auch die Kirche Nossa Senhora da Vida und ein Denkmal dem Arzt Eugénio Dias gewidmet. Im Gebirge Serra de Montagraço gibt es Anhöhen mit tollem Blick, so die Aussichtspunkte Miradouro do Alto da Forca, Miradouro de Casais de Santo Quintino im Gebirge Serra de Montagraço bei Sobral.

Sobral Monte Agraço

König Joseph I.: Sobral steht in Verbindung zu der Zeit, als König Joseph I. herrschte. Joseph wurde als Sohn von Johannes V. und seiner Frau Erzherzogin Maria Anna von Österreich geboren. Während der Regierungszeit seines Vaters kritisierte er dessen Verschwendungssucht und Unterstützung der Inquisition. Als Joseph nach dem Tode seines Vaters 1750 den Thron bestieg, berief er Adlige in seinen Beraterkreis, die in Opposition zu seinem Vater standen, darunter den genialen Sebastião José de Carvalho e Melo, welcher der erste Marquis von Pombal war. Trotz seines erfolgversprechenden Beginns, war Joseph ein mittelmäßiger Herrscher, der mehr an seinen pompösen Bauten, der Kirche und der Oper, als an den Regierungsgeschäften interessiert war. Nach seiner Thronbesteigung vergrößerte der Minister "Marquis von Pombal" schnell seinen politischen Einfluss und stieg zu einer Art Regierungschef auf. Der König war nur noch "schmückendes Beiwerk". Diese Veränderungen im Königshaus waren auch der Beginn vom Abstieg Portugals, was seine Vormachtstellung Jahrhunderte zuvor betraf. Denn nun lagen die Geschäfte nicht mehr in den Händen von starken machtbewussten und klugen Königen, sondern in den Händen von Ministern und Adligen.

Aussichtspunkt Miradouro Forte do Alqueidão: Dieser Aussichtspunkt befindet sich an einem historischen Ort: der Burg "Forte do Alqueidão" die dazumal zu den "Wehrlinien Torres" gehörte. Es wird als der Aussichtspunkt mit dem schönsten Rundumblick in der Estremadura angesehen. Von hier sieht man die Atlantikküste bis zu den Inseln Berlengas bei Peniche und sogar die Ausläufer des Gebirges "Serra da Arrábida", das Gebirge "Serra do Montejunto" und an klaren Tagen die "Serra von Sintra", den Fluss Tejo und die Ebenen Lezíria Ribatejana.

Kirche Santo Quintino
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Diese Kirche "Santo Quintino" ist ein kunstvolles religiöses Bauwerk aus dem Jahre 1520.

windmuehle
Ungewöhnlich ist das Hauptportal der Kirche mit manuelinischen Verzierungen und der Innenraum mit typisch portugiesischen Wandkacheln. Die Decke der Kirche ist mit Holz verkleidet, das runde Taufbecken mit einem gemalten Schirm umrandet und sämtliche Wände mit Wandkacheln bedeckt. Es wird angenommen, dass die Franken Jahrhunderte zuvor bei einem ihrer religiösen Kreuzzüge ins Heilige Land den Kult des "Heiligen Quinziano oder Quintino" (verstorben 431, heilig gesprochener Bischof aus dem italienischen Tortona) in die Region Sobral de Monte Agraço gebracht haben. Die Dokumente, die mit dem Heiligen Quintino in Verbindung standen, gingen leider bei dem Erdbeben von 1755 verloren. Santo Quintino ist gleichfalls der Name einer Gemeinde von Monte Agraço mit etwa 3500 Einwohnern. Die blau-weiße Windmühle Moinho do Sobral befindet sich direkt in Sobral. Sie ist im Moment die einzige noch funktionstüchtige Mühle von vielen, die es früher im Landkreis gab.

Landgut Quinta Nova de Nossa Senhora
Das Landgut Nova de Nossa Senhora diente 1810 während der Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel dem englischen General William Carr Beresford als militärischer Stützpunkt.

Landgut Quinta dos Freixos
Ab August 1808 operierte ein britisches Expeditionskorps unter der Führung von Wellington in Portugal und Spanien und unterstützte die portugiesischen und spanischen Truppen im Kampf gegen die französischen Besatzungstruppen und ihre Verbündeten. Das Landgut Quinta dos Freixos wurde von Wellington zu seinem militärischen Stützpunkt bestimmt.

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Idyllische Landschaft
Die wie ein Schachbrett ausgebreiteten Felder, das Gelb der Feldblumen, tiefe Weinrot der Weinberge im Herbst, farbenfrohe Windmühlen, unter denen Schafherden friedlich weiden, es ist eine idyllische Landschaft, die der Wanderer vor den Toren Lissabons in Sobral entdeckt.

Sobral de Monte Agraço



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» zum Seitenanfang Fotos: (c) Fr Antunes (c) cm-sobral.pt




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