Vila do Conde
Unbedingt sehenswert im schönen Städtchen Vila do Conde bei Porto
Paços do Concelho
Kloster: Santa Clara
Kloster: Santa Clara
Kloster: Santa Clara
Kloster: Santa Clara
Museum: Construcão Naval
Museum: Construcão Naval
Kirche: Nossa Senhora da Lapa
am Orangenplatz
Pfarrkirche
Kirchenportal Pfarrkirche
Wandfliesen: Capela do Socorro
Kapelle: Capela do Socorro
Stadthaus
Wohnhaus: Eça de Queiroz
Karavelle
Römischer Ursprung - bei Grabungen fand man in Vila do Conde auf einer Erhebung über dem
Fluss Ave Spuren einer römischen Anlage.
An dieser Stelle steht heute das ehemalige Karmelitinnenkloster « Santa Clara »
(Mosteiro de Santa Clara). Von diesem Platz aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Villa und den Fluss bis zum Atlantik.
Vila do Conde - in der Nähe von Porto in Nordportugal wird das erste Mal im Jahre 953
in einer geschäftlichen Urkunde als Villa de Comite erwähnt. In diesem Schreiben wird der Verkauf von
Land seitens Flâmula Devota als Verkäufer und das Kloster Guimarães als Käufer erwähnt.
Es kann angenommen werden, dass sich auf diesem Gebiet, dem heutigen Monte do Mosteiro
die ersten Siedler niedergelassen hatten, zumal in der Urkunde schon eine Kirche erwähnt wird.
Heute nennt sich der Ort Vila do Conde was in deutsch Stadt des Grafen bedeutet.
Wohl wegen einer Liebesromanze gehörte der kleine Ort am Fluss Ave ab dem 13. Jahrhundert der Dame Maria Pais Ribeira (geb. 1170).
Sie war die Frau, in die sich König Sancho I. (zweiter König von Portugal, Sohn Königs Alfons I.) verliebte und mit ihr zusammenlebte.
Eine Urururenkelin von D. Maria Pais namens D. Teresa Martins war mit Afonso Sanches,
(ilegitimen Sohn von König D. Dinis, dem 6. König von Portugal aus seiner Beziehung zu D. Aldonça Rodrigues Talha) verheiratet.
Der Landkreis Vila do Conde - am Fluss Ave umfasst heute 30 Gemeinden.
Mit der Metro von Porto kommt man bequem hin (Haltestelle: Santa Clara oder die nächste: Vila do Conde). Die Fahrt dauert
45 Minuten und kostet hin und zurück 5 Euro. Die Bushaltestelle befindet sich an der Rua 5 de Outubro,
der Taxistand nahe beim Tourismuscenter an der Rua 25 de Abril.
Mosteiro de Santa Clara -
Maria Pais Ribeira war es, die das Karmeliten-Kloster "Real Mosteiro de Santa Clara" im Jahre 1318 erbauen ließ.
Ihr Anliegen war es, den armen Adligen an erster Stelle einen Zufluchtsort und erst an zweiter Stelle den Reicheren zu gewähren.
Die Nonnen vom Orden Santa Clara, die Clarissas hatten großen Einfluss in Vila do Conde und nicht nur dort,
sondern im gesamten Norden Portugals.
Als der Nonnenorden aufgelöst wurde, nutzte man das Gebäude als Erziehungsanstalt für Kinder.
Fernando de Menezes und seine Frau D. Brites de Andrade sind
gemeinsam in der Klosterkirche aufgebahrt. Sie sind Nachkommen der Klostergründer.
Der Sarkophag ist ein seltenes Beispiel, dass ein Paar auch im Tod vereint bleibt. Der Sarkophag ist mit folgender Inschrift versehen:
Porque não posso deixar
(Denn ich kann nicht aufhören)
Senhora, de vos servir
(Frau, dir zu dienen)
de vos amar e querer
(dich zu lieben und zu begehren)
Por vosso gosto morrer.
(nur weil du gestorben bist)
Karavellenbau -
Manuel I, auch der Glückliche (1469 - 1521) genannt,
gilt als einer der bedeutensten Könige Portugals. Er stammte aus dem Hause Avis und regierte von 1495 bis 1521.
Unter seiner Herrschaft erlebte Portugal eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Es gelang die Entdeckung des Seewegs
nach Indien und der Aufbau eines ersten Kolonialreichs im Indischen Ozean.
Der prunkvolle Architekturstil der "Manuelinik" ist nach ihm benannt.
Als dieser König im Jahre 1502 auf einer Reise nach Santiago de Compostela durch Vila do Conde kam, war
das der Beginn vom wirtschaftlichen Aufschwung des Städtchens.
Dom Manuel I. erkannte die günstige Lage des Ortes am Atlantik nahe bei Porto.
Ab dann entwickelte sich rasch ein florierender Werftbetrieb und zog
qualifizierte Arbeiter, Seekundige, Händler und Abenteurer an.
Vasco da Gama nahm auf seiner Reise nach Indien zwei Brüder aus Vila do Conde mit: Paulo und Francisco Faria.
Wirtschaftlicher Aufschwung -
Mit dem Bau der Karavellen kam auch der Reichtum in die Stadt. Aus dieser Zeit stammen die Pfarrkirche von "Vila
do Conde" (Johannes dem Täufer gewidmet) ein kunstvoll in Stein gehauener Schandpfahl,
großzügig gestaltete Plätze, neue Wohnhäuser, ein Hospital, die Kirche und das Kloster Encarnação, die Kapellen Capela de S. Roque,
Santo Amaro, Santa Catarina und das Rathaus (Paços do Concelho).
In diesen goldenen Zeiten entwickelt sich auch das Handwerk, wobei die Kunst der Stickereien der
Frauen von Vila do Conde die "Rendas de Bilros" (Klöppelarbeiten) bis heute erhalten geblieben sind.
Klöppelmuseum -
In Vila do Conde gibt es seit 1991 ein Klöppelmuseum in der Straße Rua de S. Bento, 70 im Haus namens Casa do Vinhal
aus dem 18. Jahrhundert.
Ausgestellt sind: Klöppelschleier, die früher von einer Braut getragen wurden,
Deckchen, Kragen, Kissen und andere sehr schöne Arbeiten, die in ihrer Ornamentik oftmals maritime
oder barocke Elemente aufweisen.
Im Museum befindet sich ein Raum, in dem man Klöpplerinnen bei ihrer Arbeit zuschauen kann.
1919 wurde in Vila do Conde eine Klöppel-Schule eröffnet.
Heute können Kinder das Klöppeln in fakultativen Kursen der "Realschule José Régio" erlernen.
«
http://www.geira.pt/MRendas/
«
http://rendasdebilrosonline.blogspot.pt
Wochenmarkt -
Am Marktplatz Praça S. João vor der Pfarrkirche findet jeden Freitag der Wochenmarkt von Vila do Conde statt.
Die Kapelle « Capela de Nossa Senhora da Guia » an der Avenida Marquês Sá da Bandeira in
Vila do Conde stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 953.
Der Bau mit unregelmäßigem Grundriss beherbergt in seinem Inneren schöne handgemalte portugiesische Wandfliesen,
die im 17. und 18. Jahrhundert angefertigt wurden.
Kapelle Capela do Socorro -
Ein interessanter Bau in Vila do Conde ist die Kapelle « Capela do Socorro » (Mariahilf) aus dem 16. Jahrhundert auf einem Felsen über dem Fluss Ave
mit wunderbaren blauen Wandfliesen.
Sie sieht mit ihrem quadratischen Grundriss und dem weißen runden Kuppeldach aus wie eine Moschee,
ist aber eine katholische Kirche. Der Kapitän Gaspar Manuel ließ
sie aus Dankbarkeit errichten, nachdem er es auf einer seiner Fahrten
nach Indien während eines großen Sturmes seiner Schutzheiligen, der » Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe » versprach,
wenn er den Sturm ohne Schiffbruch überlebt.

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Rathaus Vila do Conde